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Offizieller Tag 1 und 2 ohne Shopping

Wenn man erstmal so darauf achtet, ist es… puh! Die Welt besteht aus lauter Versuchungen.

Gestern (Tag 1 wohlgemerkt) war ich kurz beim Kiosk anner Ecke, schon ziemlich kribbelig, weil mir tags zuvor die Zigaretten ausgegangen waren und ich nicht so schräg drauf bin, als dass ich abends extra deswegen noch mal los fahren würde. Also nach vermutlichen 17 Stunden ohne Nikotin kribbelte es schon ganz ordentlich in mir, ich betrete den Fachhandel meines Vertrauens und… gähnende Leere an der Stelle, wo ehemals ein Regal mit Glimmstengeln aller Couleur dem wohlgeneigten Paffer seine Auswahl anpries.

Ich so „Watt?!?“
Verkäufer:“Ja, wir bekommen ein neues Regal.“
Ich „Und nu?“
Er:“Na, ich guck mal hinten, was ich noch so da habe. Was soll es denn sein?“
Ich:“DAS IST MIR VÖLLIG EGAL! I R G E N D W A S HALT!!!“ (Stimme bitte schrill vorstellen)

Er hatte dann doch meine bevorzugten Sargnägel im Hinterzimmer, aber in der Zwischenzeit hatte ich Gelegenheit, meinen Blick über das (vorhandene) Zeitschriftenregal schweifen zu lassen. Und als ich dann die „Frauengesund“ gesehen habe, deren Titelstory „Nackt SUPER aussehen“ (Signalgelb unterlegt) mir direkt in die Hirnrinde katapultierte, habe ich wie ferngesteuert zugegriffen und erklärt „Die MUSS ich haben!“. Verkäufer hat nicht widersprochen und so bin ich freudig mit Kippen und meiner neuen Bibel zur Arbeit gehüpft.

Im Büro schaltete sich mein Hirn wieder auf Normalbetrieb – tja, böser Patzer! Drei Euros in den Sand gesetzt. Also jetzt nicht inhaltlich – Drei Euros für nackt echt spitze aussehen ist durchaus einen lohnende Investion und klappt ga-ran-tiert auch voll spitzenmäßig, aber so als Einstieg in die spaßfreie Konsumverzichtsecke eher suboptimal.

Anders als bei Diäten setzt aber mitnichten der „na dann ist jetzt eh egal“-Automatismus ein. Ich habe es für mich als schnöden Anfängerfehler abgehakt und bin froh, dass es nur eine Zeitschrift war. Mit Mehrwert, also falls die Überschrift tatsächlich Wirkung zeigt. Vorbeugend kann ich schon mal sagen, dass ich selbstverständlich keine Beweisfotos posten werde, ihr könnt Euch das Betteln also ersparen.

Tag zwo lief schon schön routiniert und flüssig. Es gab zwar die Meeega-Verlockung in Form eines Angebotes, ein Shopping-Wochenende in Madrid mit der zauberhaften Carola zu verbringen, wobei es bei mir auf ein Shoppingfreies-Wochenende in Madrid hinausgelaufen wäre, aber das hat dann doch nicht funktioniert. Spannend hätte ich es dennnoch empfunden, mich diesem Training der Superlative zu stellen. Hätte Martinchen nur brav Tüten geschleppt? Hätte sie sich mit einer Wegwerfflasche (Spanien!) besten Trinkwassers bewaffnet, in der Hand ein paar Erdnüsse vom letzten Barbesuch (wo sie sich aushalten ließ) auf das Sammeln von Gratis-Postkarten spezialisiert und Mango nnur in Form von Früchten inhaliert? Tja, meine Lieben, leider werden wir das nun nicht erfahren.

Auch einer weiteren (realen) Versuchung bin ich heute galant entkommen. Eine Kollegin versuchte, zwei aussortierte Handtaschen ihrer Tochter im Kollegenkreis zu verticken. Und dachte bei einem Exemplar in grün und einem in rot-weiß-gestreift (Modell „Schranke“) sofort an mich. Jaaa, normalerweise! Ich hingegen habe mit Verweis auf mein shoppingfreies Jahr leider leider ablehnen müssen. Zumal ich bereits 50 Handtaschen besitze. Wobei das Teil in grün auch noch mit wütenden Vögeln eines bekannten Videogames bedruckt war und ich merklich gezögert habe. Dennoch! Durchgehalten!

Insgesamt kann ich sagen, dass mit diesem irre tollen Zusammenreißen am zweiten Tag der kleine Schnitzer des ersten völlig ausgebügelt ist. Ich bin mit mir zufrieden 🙂

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Ein Jahr ohne Shopping

Yessss, wenn ich mir meine Bude so ansehe und gleichzeitig einen Blick auf den Kontoauszug werfe, da ist das, was jetzt kommt, nur folgerichtig und logisch: ich setzte mal kurz aus. So ziemlich genau für ein Jahr.

Als Teilbeweis hier ein Blick in meinen Kleiderschrank:

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(überlappt sich ein wenig und die Fotoqualität ist natürlich unterirdisch – aber ich bin mir sicher, meine Leser haben Phantasie 🙂

Es ist nicht so, dass ich einkaufen muss, damit ich nicht nackt rumrennen muss. Nönööö. Das meiste passt auch, einiges ist etwas zu klein, aber jetzt auch nicht so abnorm zu klein, als dass es total aussichtslos wäre, da mal wieder einzupassen. Ich habe mir halt bislang das gekauft, was mir gefiel. Mir gefällt ziemlich viel 😉 Ohne Rücksicht auf Verluste.

Gleiches gilt für meine Schuhschränke. Jawoll, ich besitze mehrere! Vermutlich könnte ich bis zu meinem Lebensende auf meinem Bestand zurückgreifen – bei um die 90 Paar Schuhen laufe ich nicht Gefahr, dass ich die jemals abtragen könnte. Also wenn ich alle tragen würde. Es gibt aber auch einige Exemplare aus der Rubrik „Sitzutensil“. Beispiel gefällig? Biddeschööön:

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Und auch sonst bin ich, na, sagen wir mal, konsumfreudig. Problemlos kann ich 20 Gäste mit aufeinander abgestimmten Geschirr einer Linie versorgen. Nur das Besteck stammt von verschiedenen Herstellern, dafür könnten die Gäste aber auch für Vor- Haupt- und Nachspeise jeweils ein neues Besteck nutzen.

Ab jetzt gilt für mich: Danke, aber nein Danke!

Hier meine selbst auferlegten Regeln:

– keine Klamotten kaufen

– selbst nähen, stricken, häkeln, klöppeln, … ist erlaubt

– aber nur mit vorhandener Wolle/ vorhandenem Stoff!!!

– gerne dürfen vorhandene Kleidungsstücke gepimt, passgerecht und aufgerüscht werden

– Schuhe werden auch nicht gekauft, allerdings auch nicht selbst gestrickt. Einzige Ausnahme: sollte ich sowas wie eine Expedition in den Himalaya unternehmen müssen und Bergwanderstiefel benötigen, dann darf ich diese kaufen (Tendenz gegen Null)

– auch Stehrumchen, Staubeinchen, dekorative Kosmetik, Hausfrauenzeitschriften, Strickmagazine (oh, ich bereue es jetzt schon…) werden nicht mehr gekauft

– also auch Nix schnell mal von der „Wir-haben-auch-Kaffee“-Firma, die uns wöchentlich eine schöne neue Welt aufschwatzen will

– somit nichts mehr, was Spaß macht

– ach, es gibt vieles was Spaß macht und nix kostet!

– nur lebensnotwendige Dinge für den Haushalt dürfen ersetzt werden = der neue Toaster ist drin, denn der alte ist hinüber, wurde (erfolglos) in Reparatur gegeben und das geborgte Ersatzmodell kann nur verbrannt oder gar nicht. Das IPad hingegen muss warten

– schätzungsweise muss ich auch mein Auto ausklammern, denn es könnte sein (ohne jetzt den Teufel an die Wand zu malen…), dass er spontan (ja, es ist ein er!) mal eine Reparatur benötigt

– und natürlich alles für Sohnemann ist außen vor

– selbst der Garten muss bis nächstes Jahr ohne Garten- und Baumarktcenter-Exzesse auskommen. Hier plane ich konkret, all die Tütchen mit Sämereien, die ich immer hoch motiviert in den Einkaufswagen geschmissen habe, auch tatsächlich mal auszusähen. Mal gucken, wie lange das Tütenzeugs so hält…

Aber für mich selbst persönlich gilt ab jetzt: No Shopping!
In einem klammheimlichen Selbstversuch habe ich seit meinem letzten Schuhkauf Anfang August schon mal geübt. Geht einwandfrei! Natürlich hätte ich in der Zeit leiden, jammern und wimmern können. Aber so habe ich einen Eindruck, wie die nächsten 365 Tage ablaufen werden: völlig problemlos und ohne das Gefühl. auf irgendwas verzichten zu müssen. Es ist schließlich alles da!

Oder besitzt ihr auch eine Eismaschine (ohne Eis sonderlich zu mögen)? Eine Popcornmaschine (obwohl das Mikrowellenpopcorn hundertmal schmackhafter ist)? Oder 50 Nagellacke? Einen Haufen Lidschatten, obwohl ihr Lidschatten irgendwie truschig findet? Eben. Ich habe alles und bin guter Dinge, diese Challenge problemlos zu rocken.

Los geht’s!

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Nektarine-Melone

Was tun, wenn die Nektarinen pur nicht so richtig schmecken, die latent vorhandene Steinobst-Kreuzallergie wieder zuschlägt und die Canteloupe-Melone reif, man selbst allerdings schon satt ist?

Rischtisch! Marmelade!!!

Beim Chefkoch ist mir da vor einiger Zeit was über den Weg gelaufen, allerdings musste ich daheim aus dem Gedächtnis werkeln (Internet… 0&0…).

Woran ich mich erinnerte: Nektarinen und Melonen gehören ins Rezept (soweit klar). Gelierzucker. Vanille. Rum – aber der befand sich nicht im Haushalt.

Obst abgewogen – 900 Gramm kamen da zusammen. Folgerichtig 300 Gramm Gelierzucker 3:1 hinzugegeben, den Pürierstab seine Arbeit machen lassen und das Ganze aufkochen lassen. Für den besonderen Dreh und weil das Zeugs wächst wie Unkraut noch ein paar Zitronenmelisseblätter gehackt und hinzugegeben sowie einen Schuss Zitrone und Vanilleschotenextrakt.

Heraus kam eine Marmelade, für die ich künftig alles andere stehen lasse. Ich gehe fast so weit zu behaupten, ich möchte nie wieder etwas anderes essen. Unbedingt ausprobieren!!!

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Bloggeburtstag

Huhu Ihr Lieben,

unglaublich, aber nachweisbar: mein Blog feiert heute 1. Geburtstag! *Tusch* *Konfettiwerf*

Öhöööm, hätte es die Benachrichtigung nicht gegeben, dann hätte ich das gar nicht mitbekommen! Die Zeit verrennt echt unglaublich schnell derzeit. Ich werde alt…

Trotz aktuellem Anlass heute kein großer Beitrag – Internet daheim immer noch out of order. Nachdem der erste Termin mit dem Techniker geplatzt ist: „Nein, zwei Minuten warten bis Ihre Mutter bei Ihnen ist kann ich wirklich nicht. Das ist zu lange. Schließlich bin ich bereits 10 Minuten um Ihr Haus rumgelaufen!“ – Armleuchter!!! Und darüber erhielt ich dann auch noch eine Rechnung von 59,95 EUR – ich könnte ausflippen! Natürlich ist 0&0 nicht bereit, mir diese Kosten zu erlassen. Muss ich wohl doch noch einen Meckerbrief schreiben. Wann ist nur die Frage…

Naja, letzte Woche war wieder ein Techniker vor Ort (meine Mom musste ich den ganzen Tag bei mir platzieren) und anschließend waren die Startunterlagen nicht mehr auffindbar… Es entwickelt sich zur unendlichen Geschichte…

Mit etwas Glück wurden mir heute neue Startunterlagen übersandt, aber da heute ja auch noch der Tierarzt ins Haus kommt zwecks Zweitimpfung der Katerbande muss ich mal gucken, wie es zeitlich so passt.

Immerhin die letzten Tage erledigt:

– für den Techniker habe ich hübsch den Hauswirtschaftsraum und den Flur aufgeräumt

– offenbar auch die Startunterlagen dem Papierrecycling zu geführt -> aber die Schule sammelt Altpapier; so hat diese bescheuerte Aktion doch noch irgendwie einen Nutzen

– das Fundament für meinen Grill im Garten habe ich fertig gelegt

– den damit anders verlaufenden Gartenweg habe ich wieder sorgfältig mit Wegeplatten/Betonsteinen/Kopfsteinpflaster angepasst

– die Wasserpipeline und die Wassersteckdosen wurden nun endlich endmontiert und sind einwandfrei benutzbar

– und Samstag/Sonntag gab es eine tolle Radtour nach Hohen Neuendorf und zurück. Danke Carola für die zauberhafte Gartenparty! Mädels, ich fand Euch spitze!

Wieder einmal kommt hier die Fußnote, dass ich demnächst Fotos nachliefere… wenn Internet daheim läuft usw. …

Herzliche Grüße

Eure Martina Carmen Luise

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Schwer verliebt…

…und zwar in das neue Werk, was auf meinen Stricknadeln gedeiht. (Was dachtet Ihr denn?!?) 🙂

Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie ein Garn mit Farbverlauf Muster in die Arbeit malt. Und wenn man sogar mit 3 verschiedenen Garnen strickt… Hach… Ein Traum!

Handyfotos in mittlerer Qualität. Aber eh ich nix zeige… Sehr selbst:

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Es soll übrigens eine Kissenhülle werden. Das Muster scheint mir nicht geeignet für Pullis oder Strickjacken… Trägt auf. Michellinmännchen-Effekt.

Mit etwas Glück gibt’s in 2 Tagen daheim wieder Internet. Und dann folgen noch einige Beweisfotos fertiggestellter Strickprojekte, Urlaubsfotos, süße Katzenbilder…

By the Way: die süße Katzenschnute Mikas spielt gerne mit allem. Auch Kabel… Wir sind derzeit in Fernsehzimmer ohne Fernsehen. Nun arbeiten wir den DVD-Stapel ab.

Ach, noch Etwas: Mutterschiff hat neue Bremsen und TÜV bis 08/15. Hihi, cooles Datum!

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Kommt mir bekannt vor!

Carola! An mein Herz 🙂

Manches Mal liest man Blogs, die könnte man vollinhaltlich unterschreiben!

So auch bei Carola (http://casta66.wordpress.com/2013/08/08/toootal-gute-autofahrer-geheimtipp-fur-singles-und-wieder-opfer-der-pannacottose/), zu dem ich eigentlich einen ellenlangen Kommentar posten wollte, aber ich habe auch noch schicke (Handy-) Fotos im Repertoire (Telefon- und Festnetzanschluss vielleicht nächste Woche verfügbar), so dass ich selbst mal eben einen Eintrag schreiben MUSS.

Genau bei einem solchen Regenwetter hatte ich vor 5 Wochen (oh Gott – so lange ist das schon wieder her?) meinen Unfall. Aquaplaning ist nicht zu unterschätzen! Erstaunlich, dass so verhältnismäßig wenig passiert auf den Straßen. Vermutlich liegt das aber daran, dass Bundesdeutsche Autobahnen besser in Schuss sind als Landstraßen in Polen. Und hier wird Öl auch immer ordentlich abgebunden – das habe ich östlich der Oder nie gesehen.

Mein Auto steht übrigens wieder in der Werkstatt. Eh ihr aufheult – das ist turnusmäßig dran gewesen und kein Grund zur Sorge! Der TÜV wollte mein Mutterschiff mal wieder sehen und ich wollte dem Date nicht im Wege stehen. Außerdem gab es alarmierende Geräusche beim Bremsen. Und was hat sich der Pessimist in mir da gleich zusammengereimt? Na, ist doch klar: Da die vorderen Bremsbelege erst im Frühjahr gewechselt wurden, muss der Polnische Wald- und Wiesenschrauber diese durch alte, abgenutzte ersetzt haben! LOGISCH! Ansonsten sind dieses schrabenden Laute und das Vibrieren des Autos nicht zu erklären. Die Fachfrau hat auch gleich eigenhändig die Bremsklötze befingert, anschließend mit Dreckhänden Kriegsbemalung im Gesicht aufgelegt und schnell die Diagnose gestellt: die sind runter! Diebstahl! Skandal!!!

Etwas komisch kam ich mir zwar vor, als ich meinem hiesigen Autoschrauber diese Geschichte auftischte (der guckte auch so, als würde er gleich hinter mir die Herren mit der Zwangsjacke erwarten), aber da soll der lieber mal etwas genauer schauen und von mir aus soll der mich für gestört halten. Tat er auch: nicht nur, dass ich für den jetzt offiziell gestört bin nein: es sind tatsächlich die Bremsbeläge! Aber die hinteren… Ooooooppsss… da war ich leider Opfer meiner wilden Fantasie plus Verlierer gegen die alten Vorurteile, von denen ich immer glaubte, ich hätte sie im Griff. Die Polen sind nicht generell ein Pack von Bremsbelegklauern. Und nur die Medien sind schuld und bauschen das immer extrem auf, wenn mal wieder im Oderbruch ein Auto fehlt. Oder ein Traktor. Oder ein Rasenmäher. Nun ja: keine Ahnung, wann ich mal die hinteren Bremsen habe erneuern lassen. Das war jetzt einfach fällig.

Und dann das große Thema Stricken in der Öffentlichkeit:

Auch ich saß unlängst auf einer Parkbank, strickend und sogar die Angel auswerfend (in diesem Fall der Sohnemann) und TATSÄCHLICH setzte sich auch zu mir ein Herr… NATÜRLICH rauchend (sind die Parallelen nicht frappierend?!?) Mit Hund. Und auch wir plauderten ein wenig, ich streichelte Wuffi und insgeheim dachte ich, möönsch, wer weiß? Vielleicht braucht der noch Eine zum betüddelt werden. Ich bin doch gerade so tüddelfrei und auf dem Markt. Er hätte jedenfalls weibliche Unterstützung von Nöten gehabt. Barfuß, Adiletten, Jogginghose… so ein wenig in Richtung „seit meine Frau weg ist, finde ich alleine nur den Weg zum Kühlschrank“. Bei näherer Überlegung muss es natürlich nicht der erstbeste zugelaufene Kerl sein und so ließ ich ihn ziehen… gen Kühlschrank und den darin befindlichen Biervorräten und die Sportschau gucken. Huch, ich glaube, eben hat mich hinterrücks wieder was aus der Vorurteilsecke angesprungen. T’schuldigung… Ich arbeite daran! 😉

Schon vor einiger Zeit fiel mir auf, dass Stricken in der Öffentlichkeit reges Interesse weckt. Man muss nur gucken, wo! In miefigen Turnhallen bei Judo-Turnieren wird man natürlich nicht von heißen Typen umschwirrt, da sind es die Kurzen, die sich neugierig um einen scharen. „Ohhh, was machst Du da?“ (Socken stricken) „Was wird das?“ (Socken!) „Meine Oma kann das auch!“ (hmmmff) „Ist das häkeln?“ (Nö!) „Darf ich auch mal?“ (Finger weg!) Und die anderen strickenden Mama geben Tipps zur perfekten Bummerangferse. Ungefragt.

Und dann wollte ich Euch noch zeigen, wie es so ausschaut, wenn Sohni angelt:

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Nur der Teil mit der Panna Cotta und den Filetspitzen trifft bei mir nicht ins Schwarze 😉

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Alles Banane?!?

Manches Mal kommt es vor, dass ich zweimal am Tag hier schreiben muss. So auch heute.

Mein Arbeitgeber ist ein ganzganz Fürsorglicher. Jeder Jahr gibt es eine Aktion für die lieben Mitarbeiter, damit diese gesund und munter schuften können bis zum Umfallen ihre Zeit als Arbeitnehmer genießen können, bis sie wohlbehalten in Rente entschwinden. Letztes Jahr drehte sich alles um den Rücken, in diesem Jahr essen wir uns gesund. Na endlich!!! Was wären wir nur ohne Gesundheitstag – lauter Fast-Food-Abhängige, die Gemüse nur aus TV-Beiträgen kennen und uns stets mit Schokoriegeln bei Laune halten müssen.

Heute erhielten wir via Bildschirm wertvolle Informationen zur Banane. Die gesunde Alternative für’s kleine Hüngerchen zwischendurch. Was die so kann und wie toll die doch ist. Unterlegt mit putzigen Bildern. Und damit auch alle einmal in ihrem Leben eine echte Banane sehen und zumindest heute etwas gesundes zu essen bekommen, sollte hier im Hause jedem Mitarbeiter eine gelbe Krummfrucht überreicht werden.

Unsere Niederlassung im fernen Niedersachsen hat auch wirklich an alles gedacht und uns in die völlig unterversorgte und vom Genuss exotischer Früchte abgeschnittene Bundeshauptstadt eine Lieferung von Bananen zukommen lassen wollen – nur der Laster kam leider nie an.

Sobald diese Information die Runde machte, hatten wir für den Rest des Tages ein sehr unterhaltsames Gesprächsthema.

Folgende Vermutungen haben wir hier mit unserem kriminalistischen Gespür angestellt:
Bananen wachsen nur da, wo viele Affen wohnen. Also nicht hier. Sondern in der Hauptniederlassung!

Der Weg hierher führt über die ehemalige Transitstrecke, also durch den wilden „Osten“. Der ist ja bestens bekannt dafür, dass es eine komplett bananenfreie Zone ist. Ergo fiel der Bananenexpress umhervagabundierenden Südfrüchteklauern zum Opfer.

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wurde der Unfall auf der A2 durch unseren Bananenzulieferer verursacht. „Warnung für die A2: erhöhte Rutschgefahr durch verlorene Ladung und umherliegende Bananenschalen!“

Vielleicht erreicht uns die Tage auch eine Lösegeldforderung. Denkbar. Bei solch wertvoller und einzigartiger Fracht!

Unser berliner spontan bestellter Bananenbeauftragter hat zwar per Mail darauf hingewiesen, dass wir uns im ehemaligen Westteil der Stadt befinden und er selbstverständlich auch beim nächsten Türken eine Kiste Bananen kaufen könnte, aber bis Redaktionsschluss lag keine Äußerung seitens der Hauptbananenverantwortlichen vor. Das kommt jetzt sicherlich erstmal als Gesetzesvorlage in den Vermittlungsausschuss und wird nach Kosten-Nutzen-Aspekten näher durchleuchtet. Wir müssen schließlich sparen (Is‘ klar, ne?).

Fraglich bleibt indess, ob wir auch eine Bedienungsanleitung zum Produkt erhalten. „Vor dem Verzehr bitte schälen“ wäre ein wichtiger Hinweis für alle Bananennovizen.

Wir sind sehr gespannt, wie die Lieferung aussieht, nachdem sie eigentlich bereits gestern eintreffen sollte, heute nicht kam und in der Zwischenzeit bei wohliger Sommertemperierung auf einer Pritsche unter Plane vor sich hin oxidieren konnte.

Ich krame schon mal vorsorlich mein Rezept für Bananenkuchen heraus; darin wird ausdrücklich der Gebrauch von reifen Bananen empfohlen.

Ansonsten kann ich nur sagen: „Es tut mir leid; ich habe heute keine Banane für Dich!“

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Steht da einer auf der Leitung?

Tja, was soll ich sagen: mir war schon klar, dass das wahrscheinlich eine saudoofe Idee ist, den Telefonanbieter zu wechseln. Aber wenn von diesen DSL-Tierchen statt 16000 nur 200 durch die Leitung krabbeln, KANN es ja nur besser werden! Soweit die Theorie…

Ende Juni wurde mir noch versichert, durch die 0&0-Leitung kommt mehr an. Toll auch, dass man einen Monat testen kann. Am 1. Juli sollte es soweit sein.

Pünktlich am 30.06. wurde ich abgeklemmt. Und seit dem? Alle 2 Wochen ein standardisiertes Schreiben, welches auch ohne Unterschrift gültig ist.

Heute habe ich mich mal aufgerafft und wollte mein „0&0-Control-Center“ aktivieren. Ist ja gar nicht so einfach ohne heimisches Internet… Naja, es gibt zum Glück Alternativen… Und Passwörter laufen auch gerne mal unbemerkt ab, während man zu Hause offline ist. Na toll! Also habe ich beherzt zum Telefonhörer gegriffen, mich durch ein per Tastentelefon bedienbares Menue geklickt (und mich daran erinnert, wie man auf Mehrfreuquenztonwahlverfahren umschaltet) und mal freundlich nachgefragt, wie der Verein sich so das weitere Vorgehen vorstellt.

Leitungen sind voll selten und schnell vergriffen. Welches Jahrtausend hatten wir doch gleich? Stellt euch das mal vor: sie würden mich ja gerne anschließen, aber die Firma mit der sensationellen T-Aktie hat keine Leitungen mehr frei. Noch nicht mal meine alte, die ja in dem Moment frei wurde, als ich bei Alietsche abgeklemmt wurde.

Wer mal einen Heidenreibach machen möchte, kann im Havelland vorbeikommen und Leitungen verkaufen!

Offenbar hat der Bauboom bei mir im Dorf zu einer Leitungsverknappung geführt. Ja, denkt denn da keiner mit? Ist doch klar, dass jeder Neubau gerne einen Telefon- und Internetanschluss hätte. Und je mehr Neubauten, desto mehr Leitungswünsche. Schön wäre es ja auch, wenn die alten Ost-Leitungen mal durch technisch hochwertigeres des neuesten Standes ersetzt würden, bei der Gelegenheit könnte man auch noch ein Fernsehkabel mit in den Schacht werfen und auch die Kabelanbieter könnten sich noch geschätze 4000 Kunden an Land ziehen.

Viel zu viele Leute, die solche Entscheidungen treffen könnten, benutzen den Kopf ausschließlich zur Befestigung ihrer Frisur.

In der Pipeline stehen einige Berichte, die ich nicht hochladen kann, weil noch fotounbestückt. Und ich möchte ja gerne die letzten fertiggestellten Projekte posten. Nur wortreich beschreiben bringt’s ja auch nicht!

Oder doch: Martina Carmen Luise gestern abend im Bett. Laptop auf den Knien, Smartphone auf „persönlicher Hotspot“, beide Akkus nahezu leer, Ladekabel vom Laptop vacant. Liegt das nicht im Wohnzimmer? Dann wecke ich doch den Mikas auf, der da schon schnorchelt und süße Katzenträume träumt. Naja, hilft ja nix, Tür auf, Kabel doch nicht da, Kater denkt sich; jau, jetzt wird getobt. Laptop aus, Kabel versteckt sich gleich neben dem Laptop unter einem Wäschestapel, ich sollte wirklich mal die Wäsche in den Schrank räumen, und einen halbe Stunde lang klingt glockenklares Katzengejaule durchs Haus. Wieder nix gekonnt, dafür ist jetzt auch nicht an Einschlafen zu denken. Ein Foto in diesem Moment hätte eine sehr genervte MCL gezeigt, Haare gerauft, Augen zu engen Schlitzen verzogen und mit leichter Schaumbildung am rechten Mundwinkel, Fingerknöchel weiß untermalt. GRMPFH!