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Montagsstarter

Ja, es ist Mittwoch… und ich bin spät dran, aber wer montags frei hat und Dienstag erst spät im Büro eintrifft und dann bis spät arbeiten muss, kommt eben zu nix!

Danke, liebe Anni, dass Du die treueste Montagsstarterin von allen bist und diese Aktion stets aufrecht erhältst, auch wenn der Urheber dieser Idee zwischendurch mal einen Hänger hatte und es nun eine Co-Produktion ist (so ist es doch, oder??)

  1. Ich bin hundemüde. Dafür gibt es einen ganz bestimmten Grund: der Lieblingskerl sägt nachts ganze Wälder ab. Darauf hin angesprochen behauptet er, ich hätte angefangen und sei nicht viel besser. Er schnarche quasi nur zurück, was ich vorgelegt hätte. Ich verweise auf Heuschnupfen, Asthma und eine kürzlich erlittene Bronchitis. ER hingegen sei kerngesund (bis auf Rücken), erzeugt aber selbst beim normalen Atmen im Wachzustand ein dröhnendes Gerassel; was durchaus behandelbar wäre, man müsse einfach mal einen Termin beim Arzt vereinbaren. Daraufhin führt er ins Feld, er habe mit dem Handy meine Geräusche aufgenommen und ob ich die Aufzeichnungen denn mal hören wolle? Ich halte dagegen, dass ich einer Tonaufnahme weder mündlich noch schriftlich zugestimmt hätte und der Beweis vor Gericht sicherlich keinen Bestand habe. Außerdem könne er nicht beweisen, dass ICH das abgesondert hätte. Und überhaupt bezweifele ich stark, dass es besagte Aufnahmen überhaupt gäbe und das nur eine Schutzbehauptung wäre. Da solche Gespräche gerne kurz nach Mitternacht stattfinden, mangelt es mir an Nachtschlaf.
  2. Vor allem bei anhaltendem Geschnarche suche ich mir entnervt einen Ersatzschlafplatz. Man kann ja nicht die ganze Nacht diskutieren. Bei Sohnemann im Zimmer stört mich allerdings das Geplätscher vom Aquarium, da schlafe ich auch nicht viel ruhiger (die Option kommt sowieso nur in Frage, wenn Sohnemann außer Haus übernachtet). Also lande ich regelmäßig auf der Wohnzimmercouch. Die ist nicht zum dauerhaften Schlafen geeignet. Nützt ja nichts, wenn ich dann auch noch Rücken bekomme.
  3. Es fehlt einfach ein ruhiger Schlafpartner neben mir. Einer, der nicht zu Tode erschrocken reagiert, wenn man ihm berührt. Einmal hat er wild um sich geschlagen, als ich ihm einen Schnarchrüttler gab. Voll auf die Nase. Sowas macht man nur einmal. Zumal meine bevorzugte Einschlafseite von Ihm abgewandt ist, so dass ich mich erst drehen müsste, um ihn anzustupsen. Also habe ich mir feine Methoden zugelegt: es gibt da zum einen den liebevoll rückwärtig ausgeführten Fußtritt und zum anderen den Matratzenhopser. Einfach im Bett ein wenig wackeln oder auf die Matratze schlagen, dann wacht der Lieblingskerl kurz auf und die Dauerbeschallung wird unterbrochen. Wenn ich die Gelegenheit gut nutze und ganz schnell einschlafe, verpasse ich die ersten Takte des Konzertes und gehe in den Tiefschlaf über – dann würde es mich nicht mal stören, wenn neben mir eine Bombe einschlägt.
  4. In der letzten Woche habe ich zum ersten Mal erlebt, was passiert, wenn eine Katze rollig wird. Unsere Kleene wird erwachsen. Mitunter hatte sie mitten in der Nacht einen Plärranfall. Es schien, als wären die nächtlichen Störungen überall verteilt.
  5. Bücher sind nicht immer zur Hand, wenn man sie braucht und nehmen viel Platz weg. was mich an den Dingern echt stört. Ich habe lange keins mehr gekauft, stattdessen ist schnell mal was gegoogelt und im Internet nachgelesen. So habe ich auch über rollige Katzen recherchiert und das nächste Schlaflabor gesucht.
  6. Es ist leichter, eine Katze kastrieren zu lassen als den Lieblingskerl zu überzeugen, dass sein Schnarchen dringend behandlungsbedürftig ist.
  7. Diese Woche habe ich Montags das Impfen der beiden Kater Mikas und Kalle auf dem Plan, Dienstag früh wird Minou kastriert und dann kümmere ich mich um den Lieblingskerl. Keine Sorge, der kommt nicht zum Tierarzt.

Minou nach der OP- sie trägt statt einer Halskrause lieber einen umgebauten Babybody, um die Wunde zu schützen.

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Zweitbad

 

Vor 16 Jahren habe ich mein Haus gebaut. Damals gab es den Plan, zunächst nur das Erdgeschoss zu bewohnen und irgendwann einmal das Obergeschoss auszubauen.

Mit dem Nachwuchs wurde der Wunsch nach mehr Wohnraum schon sehr bald Wirklichkeit. Mit dem zweiten Badezimmer sollte es jedoch noch viel viel länger dauern.

Zuerst war der dafür vorgesehene Raum eine Kreuzung aus Abstellkammer und Lager für … alles von Möbeln bis Baumaterial. Dann wurde daraus ein Schlafzimmer für meine Mutter, als sie vorübergehend für rund 5 Jahre bei mir wohnte. Danach diente der Raum als Gästezimmer.

Vor fünfeinhalb Jahren trat Lieblingskerl in mein Leben und er kam ziemlich schnell auf die Idee, dass man, sobald er bei mir einzieht, mit der eingesparten Miete innerhalb kürzester Zeit den Einbau eines zweiten Bades finanzieren könnte. Soweit die Theorie. Leider lässt sich eingesparte Miete auch ganz vortrefflich anderweitig verplempern (nur wo? WOOO???).

Es wurde hier schon zum running Gag vom „imaginären Zweitbad“ zu reden und Freunde nutzten jede sich bietende Gelegenheit, um sich nach dem Baufortschritt zu erkundigen. Ein echter Schenkelklopfer!

Aber irgendwas war immer: „da kann ich nicht loslegen, da steht zu viel rum!“ „Ich muss für den Wasseranschluss die Heizung abschalten- das mache ich keinesfalls in der kalten Jahreszeit!“ „Ich arbeite im Sommer auf gar keinen Fall im Bad rum- da hat der Garten Priorität!“. Also habe ich im Frühjahr 2016 einfach Sanitärobjekte bestellt. Suptil den Druck erhöht, in dem beispielsweise im Carport ne Badewanne stand.

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Und im Wohnzimmer ein Klo.

Bezeichnender Weise hatte ich bereits im August 2018 versucht, diesen Beitrag der Welt kundzutun – und ihm soeben auf dem Scheiterhaufen der Entwürfe wieder gefunden! Irgendwie ganz schlimm der Wurm drin…

Um die Spannung mal etwas abzumildern: Bad ist fertig.

Zwischendrin musste neben Sanitärobjekten noch die Badmöbel angeschafft werden. Nach gefühlt 2 Jahre des Suchens haben wir uns auf einen Hersteller festgelegt. Leider etwas teuer, aber wenn man erst mal schockverliebt ist, kommt da nüscht mehr ran. Zufällig habe ich dann im Internet entdeckt, dass ein Möbelhaus genau den Waschtisch mit Spiegel aus der Ausstellung verkaufen wollte, welches unsere Lieblingsfront bzw. Farbe hatte. Die anderen Möbelhäuser stellten nämlich ausschließlich die Variante aus, bei der die Front schwarz-metallisch glänzte. Auch sehr interessant und in einer Ausstellung höchst spektakulär, aber für unseren Geschmack – abgesehen von Halloween vielleicht – zu düster. Die Version im hellen Perlmutt, die uns so gut zusagte und zudem alltagstauglich war, konnten wir vorher nur im Prospekt bewundern. Das besagte Möbelhaus befand sich, passend zu dieser Geschichte, von uns aus gesehen NATÜRLICH am A… der Welt, aber hej! Wer wüsste, wie lange wir sonst gebraucht hätten, um mal ein Wochenende am Chiemsee zu verbringen.

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Plus Möbelhausshopping.

Hier noch ein sehr schönes Bild vom völlig vollen Volkswagen. Ich hatte als Beifahrer übrigens über 600 Kilometer meine Knie wahlweise im Handschuhfach oder im Gesicht; Lieblingskerl hätte dort gar nicht Platz nehmen können. Aber was tut man nicht alles für sein Traummöbel!

Und hier noch ein paar Bilder von der Bauphase:

Lieblingskerl fing an, den Vinylboden zu verlegen. Doch immer, wenn er ein weiteres Brett an die ersten Elemente anfügte, lösten sich die zuvor zusammengeklickten Teile wieder voneinander und er erlitt einen cholerischen Anfall. Da ich befürchtete, der Bodenbelag würde nur noch einmal „Klick“ machen, wenn er diesen aus dem Fenster wirft, habe ich mich darauf hin im Bad eingesperrt und den Raum erst wieder entlassen, nachdem ich fertig war. Die Teile können nur in einem ganz bestimmten Winkel miteinander verbunden werden und die Toleranz ist verschwindend gering, geringer als die Toleranzschwelle vom Lieblingskerl.

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Fliesen verlegen war auch so ne Sache! Die Fliesen hatten wir während der Planungsphase mal irgendwo vom Wühltisch günstig gekauft und wir konnten uns beim besten Willen nicht mehr erinnern, wo genau das war. Aber auch wenn: nach mehreren Jahren ist nicht mehr garantiert, dass man noch etwas hinzukaufen kann, falls der Bestand nicht ausreicht. Mehrfach habe ich hin und her gerechnet, wie ich möglichst materialschonend die Fliesen schneiden und verlegen könnte, doch es zeichnete sich recht früh ab: das reicht nie! Also haben wir sämtliche Baumärkte in einem Radius von 50 Kilometer nach und nach abgeklappert und die Fliesenabteilungen unter die Lupe genommen. Doch nirgends gab es diese Fliese! Selbst das Internet half nicht weiter. Als hätte es diese Fliese nie gegeben. Also half nur eins: zupassen. Und zwar eine so derart andere Fliese, dass man hinterher immer behaupten kann: jahaaaa, das haben wir von vornhinein so geplant!

Kontrastfliesen am Vorsprung für das Hänge-WC in Nahaufnahme. Genau so haben wir uns das immer vorgestellt. Ehrlich!

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Hier ein paar Eindrücke vom fertigen Bad:

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Und der Badewanne, die einst das ganze Carport blockierte:

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Das Fenster haben wir zur Hälfte mit einer Milchglasfolie vor allzu neugierigen Blicken geschützt; auch hier dominiert das Maritime.

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Nützliches für das Badezimmer

Seit ewigen Zeiten Zur Zeit bauen wir ein Badezimmer in einen ungenutzten Raum ein. Und weil man neben Pflichtarbeiten wie Rohre verlegen und einen Fliesenspiegel anbringen auch mal zur Hebung der Stinmung etwas Kür benötigt, haben wir ein maritimes Accessoire gebastelt. Wir wollten etwas an der Küste kaufen, aber entweder war es zu kitschig oder zu teuer. Am besten gefielen uns schöne Dinge aus Treibholz oder alten Planken und Bohlen, alles garantierte Einzelstücke, aber bei mir hörte da jedes Mal der Spaß auf, wenn ich aufs handgeschöpfte, handbeletterte Preisschild blickte.

Aber die Idee war geboren!

Glücklicher Weise fand sich die Basis der Bastelarbeit in den Untiefen des heimischen Gartenschuppens:

Ist er nicht schön? Und schon malerisch abgenutzt! Geht aber noch besser:

Instant-Used-Look. Heiß!

Dann muss der verkokelte Teil abgeschrubbelt werden. Geduldige nehmen die gute altr Drahtbürste oder wie ich eine Bohrmaschine mit Bürstenaufsatz. Die Holzstruktur kommt dabei richtig gut raus.

Die Sprenkel sind Regentropfen, ich war zu ungeduldig, um gutes Wetter zum fotografieren abzuwarten.

Hach, mir gefällt das Ergebnis richtig gut. Altes Holz ist einfach wesentlich interessanter, hat Seele und Charisma.

Weiter geht’s in den Baumarkt:

Dann bekommt der Holzpfahl ein paar Schrauben verpasst, die dienen quasi als Armierung, dann wandert der Pfahl in den Übertopf und wird mit Beton ausgegossen. Fotos von den Zwischenschritten gibt’s nicht, da mein Lieblingskerl diesen Teil übernommen hat. Knipsen ist nicht so seins.

Hier der fertige Betonsockel. Soll ja nicht ständig umkippen.

Nun noch Papierrollenhalter, Klobürste und Ablage montieren und mit etwas Seil garnieren.

Fertig ist der maritime Badbutler!

Garantiert ein Einzelstück und preislich ein Lacher. Die Kosten für die angebrachten Utensilien kann man ja gar nicht dazu rechnen; die bräuchte man ja sowieso. Das teuerste war der Übertopf 😀.

Demnächst kann man den Badbutler in seiner natürlichen Umgebung bewundern.

Und falls wir noch richtig durchdrehen, setzen wir oben noch ne Plastikmöve drauf. Maritim und Kitsch mögen sich einfach 😂.

Liebe Grüße aus der DIY-Abteilung

MCL

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Liebes 1und1-Team…

…könnt ihr das mal lassen und mir nicht ständig versuchen weismachen, ich wäre günstiger dran, wenn ich 3 Handykarten ohne Grundgebühr durch 3 neue Verträge mit Grundgebühr ersetze? Und „mit Festnetzanschluss“ bedeutet für mich „inclusive“ und nicht „der kostet selbstverständlich extra“. Das war jetzt schon der dritte Versuch, mir was aufzuschwatzen, was ich nicht brauche und was mich teuer zu stehen kommen würde.

Wer (Achtung! Wortspiel!) 1&1 zusammen zählen kann, entlarvt dieses „das ist ausschließlich zu Ihrem Vorteil!“ als 100%ige Lüge.

Außerdem ist es ja wohl total unverschämt, mir als „treuen Kunden“ ein „spezielles“ Angebot zu unterbreiten, dass wesentlich teurer ist, als würde ich das gleiche Angebot auf eurer Website selbst anklicken (9,99 statt 6,99 – und das ganze mal 3 Verträge – pro Monat! – für die nächsten 2 Jahre – wenn ich an die Kündigung denke… sonst automatisch weitere 12 Monate).

Ich kann ja verstehen, dass ihr im Nachhinein es irgendwie nicht mehr so lässig findet, mir irgendwann mal vorgeschlagen zu haben, ich könne zusätzlich bis zu 4 Handynummern ohne Grundgebühr haben. Aber gesagt ist gesagt! Und seid doch mal froh, dass ich nicht das Maximale ausgeschöpft habe.

Ich brauche kein ultraschnelles mobiles Internet -ich bin daran gewöhnt, dass meine 100 MB nach 3 Tagen weg sind – na und?! Auf Arbeit muss ich arbeiten, daheim gibt’s WLAN und seien wir doch mal ehrlich: wozu? Damit ich Werbemails auch auf dem Restaurantklo empfangen kann?

Und bei Sohnemann finde ich die automatische Drosselung TOTAL PRAKTISCH!

Meine Mom telefoniert eigentlich nie mit dem Handy, sie hat es nur für Notfälle und da ist bislang nichts eingetreten (glücklicher Weise!). Das Internet ist für sie NICHT EXISTENT!

Wer genau braucht 100 kostenfreie SMS pro Monat? Alle Familienmitglieder unter 80 benutzen bei uns WhattsApp und meine Mom kann die Dinger noch nicht mal öffnen und lesen – geschenkt!

100 Freiminuten sind ja ganz toll – aber wer im Heimnetzt untereinander sowieso umsonst telefoniert… Und die Handvoll Anrufe von Sohnemann… haben in keinem Monat je die Höhe eurer Grundgebühr auch nur angekratzt. Wenn die Kids sich mal hören wollen, dann verabreden die sich ganz oldskool. Oder schicken sich Sprachnotizen über WA.

Ich kann keinen Vorteil erkennen!

Übrigens: man kann nach dem Einloggen unter „Kundendaten“ – „meine Kontaktwünsche“ in der Kontaktrubrik und der Informationsrubrik alle denkbaren Einstellungen auf „Nein“ setzten. Damit dürfte der Spuk vorbei sein.

Entschuldigung nochmal, du treue Mitarbeiterin von 1&1, die du dir meine persönliche Meinung zu deinem gescheiterten Täuschungsversuch am Telefon und deinem generell total blöden Job anhören musstest. Es entspricht immer noch meiner Meinung. Und: Augen auf bei der Berufswahl!

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Garagenflohmarkt

Eigentlich bin ich nicht so der Flohmarktverkäufer. Früh aufstehen, irgendwo hin fahren und vielleicht dann noch Käufer, um die man unter normalen Umständen einen großen Bogen machen würde. Und die einen noch bei einem Preis von 50 Cent auf 20 runterhandeln möchten. Ehrlich: dann schmeiße ich doch lieber mal was weg, eh ich dafür noch eine Standgebühr zwischen 15 und 20 Euro ausgebe.

Anders ist es natürlich, wenn der Flohmarkt zu einem kommt. Unsere Gemeinde hat zum Garagenflohmarkt aufgerufen. Zum allerersten Mal findet sowas bei uns in Schönwalde statt und es beginnt in unserer Ecke, bei den „Baumalleen“.

Ein lästiges Hinfahren zu einem zugigen Parkplatz fällt weg, es beginnt nicht mitten in der Nacht, sondern um 11:00 (also nach einem gemütlichen späten Frühstück), Gebühren entfallen komplett und die Kundschaft ist quasi handverlesen- Nachbarn eben.

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Gut; richtig viel los wird man natürlich nicht, wenn das Wetter irgendwo zwischen Regen und Hagelschauern pendelt, aber immerhin waren bislang 15 Interessenten da und haben uns Trödel für 15 Euro abgekauft.

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Es war recht unterhaltsam, meist hatte man sofort ein Gesprächsthema und kam ins Plaudern, eine Dame war ganz hingerissen von unseren gepflasterten Patchworkwegen, eine andere von Haus und Vorgarten.

Jetzt haben wir noch eine Funkklingel angebracht und uns ins geheizte Nest verkrümelt. Sollten noch ein paar interessierte Fußgänger vorbei kommen, dann können Sie uns herausklingeln.

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Immerhin haben wir so schon mal alles zusammen, was den Haushalt für immer verlassen darf. Wie ein älterer Herr so schön meinte: man selber sieht sich Dinge nach einiger Zeit über und für den nächsten ist es neu und spannend. So schafft man Platz und anderen eine preisgünstige Freude.

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So sehen kleine Nettigkeiten aus

So anonym und oberflächlich, wie man annehmen könnte, ist das Internet gar nicht!

Ein Gefühl von Verbundenheit und Freundschaft konnte mir Antetanni hiermit schenken:
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Mit ein paar Kniffen lässt sich der Einkaufsbeutel in eine Taschengarage verwandeln:
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Der Recycle-Engel könnte bei uns im Auto mitfliegen. Er könnte dann als Schutzengel gute Dienste leisten. Gut, dass es Leute gibt, die aus diesen unsäglichen Kapsel-Dingern noch was sinnvolles zaubern können.

Der Badezusatz muss auf seinen großen Moment noch ein wenig warten…
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Hier hat doch tatsächlich jemand eine Badewanne auf dem Foto versteckt.Ok, und sogar aussortiertes Kinderspielzeug ist irgendwie in diesen Raum gewandert… dass die Sachen auch immer Beine bekommen! Ich hoffe, ich kann den Lieblingskerl möglichst bald motivieren, wieder etwas an unserem Zweitbad weiter zu arbeiten. Liebend gern würde ich mich mal wieder in eine Badewanne legen. Ein zweites Klo wäre hin und wieder auch wünschenswert (in einem Haushalt mir zwei männlichen Exemplaren mit Hang zu deftigem Essen wie Bohneneintopf und Zwiebelsuppe… wenn ihr wisst, was ich meine!).

Nochmals herzlichen Dank an Anni!

Hin und wieder habe ich Ideen, was ich denn so für kleine Nettigkeiten auf die Reise schicken könnte… und schwuuups, ist der Gedanke auch schon wieder weg 🙂 Ich bleibe aber dran, um meine drei Gewinner (plus die bloglose Zusatzgewinnerin) glücklich zu machen. Ehrensache.

Wer jetzt traurig ist, dass er die Aktion versäumt hat: bei Kat gibt es noch freie Plätze! Schnell bei ihr auf dem Blog vorbeischauen und mitmachen!!

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Da bin ich wieder

Na, habt ihr mich vermisst?

Seit Mitte Januar gehöre ich zu den Schnupfenopfern, bei denen sich der Infekt hartnäckig festgesetzt hat und gar nicht wieder gehen will. Die fiesen Einzelheiten erspare ich euch mal – aber ich habe alles versucht. Homöopathie, Schüssler-Salze, Inhalieren mit Kamille, Thymian oder auch mal einen Tropfen China-Öl (bäääähhhh!), selbst die Nasendusche habe ich rausgeholt und natürlich noch schulmedizinische Präparate eingesetzt. Echte Wunder sind ausgeblieben.

Und immer, wenn es mir etwas besser ging, schwächelte der Lieblingskerl. Oder umgekehrt. Aktuell rafft es den Sohnemann dahin… das laute Husten heute im Unterricht ließ seine Lehrer die Empfehlung aussprechen, er möge doch bitte zu Hause bleiben. Das kriegen wir hin.

Ja, Kerstin; wir nehmen alle 3x täglich Ferrum Phosphoricum. Danke für den Tipp!

Leider war ich total schlapp und konnte nur mit Müh und Not die nötigsten Dinge verrichten. Staubsaugen beispielsweise ist so sauanstrengend, wenn man angeschlagen ist, dass ich unsere Fliesen im Erdgeschoss lieber mal kurz durchgefegt habe. Und bei meiner Ärztin habe ich mich tatsächlich im Schlafanzug ins Wartezimmer gesetzt. Der sieht aber auf dem ersten Blick gar nicht wie einer aus… wäre mir aber ansonsten auch schnuppe gewesen. Blogs lesen oder selbst tippen kam mir vergleichsweise so anstrengend vor wie die Erstbesteigung des Mount Everest. Ich wäre auch einfach ein schlechter Bergsteiger geworden, befürchte ich.

Erfreulicher Weise hat sich die liebe Antetanni an mich erinnert und mich bei der Aktion kleine Nettigkeiten bedacht – und mich damit final aus der Bloglethargie herausgerissen. Demnächst folgt hier die Präsentation der schönen Dinge, die sie mir schickte. Das muss die Welt einfach mal sehen.

Bei der Gelegeheit müsste ich auch mal nachschauen, ob „meine“ Teilnehmer der Aktion auch brav ihre entsprechenden Beiträge gepostet haben, wie es die Spielregeln verlangen. Also… wisst Bescheid!

Ebenfalls bei Antetanni entdeckt und für total spannend gehalten:

Die eigene da-war-ich-schon-mal Weltkarte!


visited 26 states (11.5%)
Create your own visited map of The World

Noch ganz schön viel Grau… Südostasien, Australien, Südamerika und bis auf einen kleinen Zipfel auch fast ganz Afrika fehlen. So geht das ja nicht!

Wobei das natürlich auch täuscht… einmal kurz in Moskau gewesen und BÄMMMM! ist ganz Rußland rot. San Marino und Monaco hingegen sieht man nur mit der Lupe. Bei gutem Licht. Und 200% Vergrößerung. Und ich habe nichts gefunden, womit man Sardinien und Korsika anknipsen könnte. Aber das sind nur leichte Abzüge in der B-Note – die Idee ist großartig.

Großartig ist auch die Idee, dass es demnächst in unserem kleinen Dorf (habe ich auf der Karte mal grün markiert – HAHAHAAAA!) einen Garagenflohmarkt für Jedermann geben soll. Ein Teil des Ortes (in diesem Fall die „Baumalleen“ – da zählen wir dazu!) wird als Location ausgelobt, der geneigte Händler hängt sich einen Flyer aus dem Gemeindeblättchen an den Zaun, um seine Teilnahme zu signalisieren und bietet Flohmarksachen auf dem eigenen Grundstück an. JAAAA! Darauf habe ich doch nur gewartet. Eine ganze Wagenladung Flohmarktmaterial hat sich bereits angesammelt, allerdings fehlte mir die Lust, mich früh morgens ab halb fünf mit Mitbewerbern bei 7 Grad und Nieselregen um die besten Plätze zu rangeln und mich bei „Pfennigartikeln“ für 1 Euro auf 20 Cent runterhandeln zu lassen. Ein bisschen Stolz konnte ich mir bewahren und mein Ausschlafen am Wochenende ist mir heilig. Jetzt also Garagenflohmarkt, im April, ab 11 Uhr Vormittags. Geil. Seit dem gehe ich durchs Haus, schnapp mir hier mal ein Steh-rum-chen, greife dort mal ein Staub-ein-chen und befülle einen weiteren Flohmarktkorb.

Außerdem habe ich (noch im Januar, vor dem großen Schniefen) im Büro eine kostenlose Büchertauschecke eingerichtet. Aktuell kämme ich die Bücherregale durch und probiere zuerst die gängigen Verkaufsportale im Internet durch. Was davon übrig bleibt wandert zum Flohmarkt. Die letzten Restanten sind dann ein Fall für die Bücherecke und was da irgendwann Staub ansetzt, wandert halt in die Papiertonne.

Bis vor kurzem fand ich übrigens, Bücher dürfe man niemals wegwerfen. Frevel! Und mein großes Bücherregal wurde zu einem Bermuda-Dreieck für Bedrucktes. Einmal was reingestellt, verschwanden Bücher darin für die Ewigkeit. Denn eigentlich lese ich Bücher höchst selten mehrere Male. Es gibt ja soooo viele! Also warum doppelt lesen, wenn man soviel Neues entdecken kann?

Auch Kochbücher fand ich immer großartig und besitze mehrere laufende Meter. Und guck dann doch lieber bei Chefkoch…. *stirnpatsch* Naja… die hochglanzbedruckten Bildbände, bei denen die Seiten nicht bereits durch Blättern spuckeverklebt sind *zwinker*, dürfen ja gerne im Regal bleiben… aber warum hebt man den Rest auf? Einige schmuck- und bildlose Exemplare habe ich schon ohne Umwege in die Büchertauschecke verklappt. Allerdings kommen die bei den Kollegen auch nicht gerade bombenmäßig an.

Der neu gewonnen Platz erlaubte den zuvor in zweiter Reihe geparkten Exemplaren jetzt das Aufrücken auf die besseren Plätze. Langsam erkennt man zumindest etwas Struktur im Regal. Gefällt mir ganz gut. Ist aber weiterhin verbesserungsfähig.

Wie hält ihr es mit den nachwachsenden Bücherregalen?

Liebe Grüße und demnächst mehr hier von mir

Eure Martina Carmen Luise

 

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Aufreger Nr. 5

…aus der unendlich erweiterbaren Reihe „Lieblingskerl und seine Mischpoke“.

Sein Bruder mit Familie… Nee. Andersrum. Seine Schwägerin mit Mann (sein Bruder) und Tocher (seine Nichte) würden sehr gerne bei uns Weihnachten feiern. Insbesondere, weil sie (die Schwägerin) nicht bei ihren Schwiegereltern (also die Eltern von Lieblingskerl) feiern möchte.

Ob der Bruder hier überhaupt ein Mitspracherecht hat, ist nicht ganz klar.

Naja – jedenfalls hat sie sich (die Schwägerin) im Oktober lautstark mit den Schwiegereltern gestritten und seitdem herrscht dort dicke Luft.

Also soll bei uns gefeiert werden. Also Heiligabend – höchstwahrscheinlich muss am ersten Feiertag bei ihrer Mutter gefeiert werden. So ganz genau raus ist das noch nicht. Ob bei uns dann übernachtet wird, konnte ich auch noch nicht so ganz raushören.

Lieblingskerl teilte mir das ganz ohne Umschweife folgendermaßen mit: „Wollen wir nächstes Jahr mal in der Schweiz Ski fahren?“ – „Ah, Du meinst, Dein Bruder mit Familie haben sich für dieses Jahr zu Weihnachten bei uns eingeladen und wir dürften dann im folgenden Jahr den Gegenbesuch antreten?“ „Ja, so ungefähr…“

Jetzt kommt’s:

Bei uns kann aber nur gefeiert werden, wenn sich Lieblingskerl vorher mit seinen Eltern ausspricht.

Sonst wäre das ja total doof, wenn sich die Schwägerin später einmal mit den Schwiegereltern aussöhnen sollte und die dann erfahren, dass mit dem verstoßenen ihrer Söhne Weihnachten verbracht wurde, dann fällt das mißgünstig auf das eigene Ansehen.

Nee, is‘ klaar!

Emotionale Erpressung scheint bei ihm ja super anzukommen.

Übrigens habe ich seine Schwägerin und die Nichte noch nie gesehen. In über 3 Jahren hatte an mir und Sohnemann noch keiner von denen Interesse.

Dummer Weise habe ich vom Weihnachtsgeschirr schon 3 zusätzliche Teller bestellt… Könnte sie gerade in die Ecke pfeffern.

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Zwischenbericht

Der erste Versuch des Nachstrickens/ Nachhäkelns der hübschen Stulpen war eher mäßig. Aus Faulheit (vielleicht auch Sturheit oder Blödheit…) habe ich das Bündchen weiter gestrickt, obwohl ich ziemlich bald bemerkte, dass ich etwas zu viele Maschen auf den Nadeln hatte. Also auf eine Nadelstärke kleiner gewechselt anstatt alles wieder aufzuribbeln, den Folgefehler quasi weiter durch gezogen… Der fluffige Lace-Teil in Rosa fiel also auch zu weit aus und JETZT wird doch geribbelt *grummel*. Naja, Versuch mach kluch (klug für die Hochdeutschen…) oder so ähnlich!

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Den Häkelteil hatte ich auch schon angefangen, aber sofort wieder aufgetrennt (sogar noch vor dem Beweisfoto!). Die Wolle ist einfach viel zu dick für eine feine Häkelbordüre – dafür brauche ich definitiv eine leichtere Wolle, sonst sieht mir das zu klobig aus. Meine Wollkisten beherbergen irgendwo auch noch ein Knäuel in einem gleichen grau, welches wesentlich dünner ist.

Parallel dazu habe ich mir einen Häkel-Almanach in Buchform zugelegt. Auf Dauer nervte es extrem, für jede Handbewegung ein Tutorial im Netz aufzurufen, um mir die wichtigsten Häkel-Basics anzueignen. Tab auf den Knien, Wolle und Nadel in der Hand, Play-Taste mit der Nase drücken…. Nääääää. Lieber eine Seite aufschlagen statt immer zurück auf Anfang und nochmal das Video abspielen. Bei der Gelegenheit habe ich mir auch einen Satz Häkelnadeln gekauft. Ich besaß nur eine und meine Mom drei weitere, wobei einer Stärke identlsch war…. Zu wenig Auswahl für meinen Geschmack.

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Nächstes Projekt soll ein kleines gehäkeltes Tannenbäumchen werden Noch nüscht geschafft, aber schon plane ich das nächste Projekt! Das ist mal Optimismus in Reinkultur, nicht wahr?

Ich hab da mal was beispielhaft rausgeguuugelt:

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Was ich auch unbedingt noch machen muss: Sohnemann hat sich dieses Jahr eine Winterjacke ausgesucht, die auf den ersten Blick schön und schlicht aussieht. Auf den zweiten Blick und bei Dunkelheit ist er damit optisch leider völlig verschwunden – die Jacke besitzt nämlich keinen einzigen Reflektor. Schön dunkelgrün, dazu ne schwarze Jeans, Licht aus – weg ist das Kind. Kreuzgefährlich wie ich finde! Bei uns gibt es keine durchgängige Straßenbeleuchtung, nur an jeder Kreuzung steht eine Laterne. Gestern erst wieder zwei Fußgänger im allerletzten Moment entdeckt, weil sie neben Tarnklamotten und dunklem Regenschirm von weiten keinen einzigen optischen Hinweis auf ihre Existenz lieferten. Sohnemanns Jacke werde ich also mit aufbügelbaren Leuchtstreifen verkehrstauglich aufpimpen. Ist mir egal, was er aus modischer Sicht dazu meint.

Seit meinem Spontankauf einer neuen Sofalandschaft haben wir uns jedes Wochenende mit Renovierungsarbeiten ver…schönert. Lu, so sieht das neue Sofa übrigens aus:

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Die Zimmerdecken im Ess- und im Wohnzimmer sind gespachtelt, geschliffen und gestrichen. Der Sekretär ist ins Esszimmer gezogen, das Klavier ins Wohnzimmer. Der Fernseher sowie das Vertiko haben ihren Standort gewechselt und ich habe mich von gut 10 Blumenvasen getrennt und diversen Gläsern. Auch tonnenweise Kerzen sind aus den hinteren Schrankecken ans Tageslicht getreten, die wir nun in der dunklen Jahreszeit langsam und nach und nach verbrauchen werden. Eine hübsche Kerze, die bislang nur rumstand und Staub ansetzte haben wir jetzt in Dauerbenutzung. Irgendwie ist es doch sinnlos, die besonders schönen Dinge zu „schonen“ und aufzuheben. Die beste Zeit zum Benutzen besonderer Sachen ist hier und jetzt. Wer weiß, was morgen ist.

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Habt ihr auch hübsche Kerzen, die ihr nie anzündet? Und irgendwann wegwerft, weil sich der eigenen Geschmack ändert und man einfach nicht mehr Kerzen in Tierform oder wilden 80er Farben mag? Oder deren Staub sich nach Jahren des Rumstehens nicht rückstandsfrei entfernen lässt und der Docht dann ständig qualmt, pufft und zischt? Über die sich kein noch so toleranter Erbe mal freuen würde?

Beruflich ist auch immer etwas mehr Arbeit als Zeit am Ende des Tages übrig.

Gestern war ich zum zweiten Mal in Düsseldorf, um an einem Workshop teilzunehmen. Diese Termine flattern immer recht kurzfristig rein und werden dann meistens nochmal spontan verschoben, so dass ein frühzeitiges Buchen von Bahnfahrkarten nicht immer einfach ist. Bei der Entfernung ist dann auch eine Übernachtung in Düsseldorf unumgänglich, weil ich inclusive Fahrtzeit meine tägliche Arbeitszeit über das Maß strapaziere… Nun begab es sich allerdings gestern, dass Düsseldorf wegen irgendwelcher Messen über Gebühr beliebt war und die Hotelpreise täglich nach oben kletterten – das war schon Anfang letzter Woche in einem Bereich angesiedelt, den mir mein Chef nicht mehr bewilligen konnte. Also musste ich mich an Chefs Chef wenden und entweder um ein teures Hotelzimmer oder alternativ um die Bewilligung einer Flugreise betteln. Und siehe da: auch wenn der Flug ein wenig teurer war, durfte ich gestern quasi zur Arbeit das Flugzeug nehmen. Dafür bin ich heute früh auch schon wieder an meinem Schreibtisch und nicht am Frühstücksbuffet eines überteuerten Hotels…

Ein bisschen komisch ist das schon, wenn man morgens nicht ins Büro fährt, sondern zum Flughafen. Ich bin echt lange nicht mehr geflogen und wunderte mich schon mal darüber, dass man sich vorab online selbst einchecken konnte – mit Bordkarte zum selbst ausdrucken. Voll die Verlagerung der Arbeit auf die Passagiere! Am Check-In vor Ort saß folgerichtig auch nur noch eine Person. FRÜHER gab es drei besetzte Schalter plus einen Supervisor. Also 3 Stellen eingespart. Finde ich pauschal mal nicht gut. Immerhin wurde bis gestern noch nicht das berühmte rote Schoko-Herz wegrationalisiert

Sorry Herminchen, dass ich nicht Bescheid gesagt habe, dass ich in Düsseldorf bin. Ich hätte Dir nur ein Stündchen für einen Kaffee anbieten können und dafür wollte ich Dir Deine Anreise nicht zumuten.

Ansonsten habe ich eine Personalversammlung für alle Berliner Kollegen abgehalten. Fühlte sich auch etwas unwirklich an… sonst machten das immer die Kollegen und man saß nur dabei, setzte seinen intelligenten Gesichtsausdruck auf und hoffte, an den richtigen Stellen zu klatschen und zu nicken (nur nicht einzunicken!). Nun musste ich selbst Kollegen, Vorstand und sämtliche Würdenträger einladen, eine Rede schreiben und dann auch noch vor versammelter Mannschaft vortragen. NICHT HILFREICH waren Kolleginnen, die vorher sowas sagten, wie: „Herrjeeee, bist DU aufgeregt! Deine Hände zittern voll!“ Oder: „Lass Dich mal umarmen – oh, Dein Herz puckert wie wild!“ „Vergiss das Atmen nicht!“ oder gar: „Ist Dir schlecht? Du bist ganz blass!“. *Grummel*

Im Laufe der Veranstaltung habe ich offenbar meinen Autopilot-Knopf gefunden, meine Rede stolperfrei vorgetragen und später sogar noch vollautomatisiert geschafft, die Kaffeekanne (für die Gäste,, ich hatte genügend Puls) mit auf meine Etage zu tragen, auszuspülen und wieder in den Schrank zu stellen. Am nächsten Tag wusste ich das mit der Kaffeekanne tatsächlich nicht mehr und bedankte mich bei meiner Kollegin, dass sie daran gedacht hätte. Die hat mich vielleicht schräg angesehen! „Nein, dass warst doch Du selbst!“ Au backe. Ich bin zu jung für Demenz!

Jedenfalls waren alle zufrieden mit mir als Personalratsvorsitzende, die meisten Kollegen kamen gleich im Anschluss auf mich zu und überhäuften mich mit Lob, was sowohl Vortrag als auch Inhalt betraf, selbst der Vorstand fand lobende Worte und bescheinigte mir eine angenehme Stimmfarbe… mittendrin gab es sogar mal „Szenenapplaus“ an einer Stelle – DAS war höchst unerwartet!) und auch meine kritischste Kollegin von allen strahlte mich am nächsten Tag an und sagte mir, dass sie die Rede großartig fand. Ein Kollege fragte mich doch tatsächlich, ob ich viel daheim vor dem Spiegel geübt hätte (ich hab noch nicht mal ohne Spiegel geübt!) und eine Kollegin fragte mich, ob ich Berater an meiner Seite gehabt hätte – der Schenkelklopfer! Nö, nur mein gesunder Menschenverstand stand mir beratend zur Seite. Jedenfalls bin ich schwer beruhigt – jetzt kann mich nüscht mehr erschüttern.