So ganz tief in mir drin wohnt irgendwo ein kleines Prinzesschen. Eine, die Glitzer und Rosa mag und heimlich von schönen und besonderen Dingen träumt.
Daher fielen mir beim Amazon-Shopping (bei dem es eigentlich um einen neuen Füller für Sohnemann ging) auch ein paar total hübsche Stifte ins Auge. Andererseits mangelt es in meinem Haushalt nicht gerade an Schreibutensilien… Also brav wieder aus dem Warenkorb entfernt.
Trotzdem spukten die Dinger in meinem Kopf herum… Sicherlich auch, weil sie ständig als Kaufempfehlung am Bildschirmrand auftauchten.
Die Masche hat funktioniert und ich hab sie dann bei der nächsten Bestellung mit einem Seufzen in den Warenkorb gelegt. Ich bin doch ein leichteres Konsumopfer!
Aber sind diese Dinger nicht einfach herzallerliebst?
Und für 3,83 ja auch wirklich erschwinglich!
Da war es Mitte August und ich hatte die hübschen Kulis schon fast vergessen, als ich Mitte September Post von der Post erhielt. Meine Sendung aus China läge jetzt beim Zollamt und ich könne sie wahlweise dort abholen, um sie höchstpersönlich nachverzollen zu lassen oder den Service der Deutschen Post in Anspruch nehmen. Die würde das Zollgedöns für mich übernehmen für nur 28,50 €!
Mal kurz überlegen…. Ne Stunde Hin- und Rückfahrt für Billigkulis aus dem Land der aufgehenden Sonne oder doch den „günstigen“ Service der Post nutzen? Ähhhh – nööö!
Alternativ könne ich auch die Annahme verweigern. Na, DAS ist doch mal ne Spitzenidee! Für 62 Cent habe ich also den Zettel mit Vermerk „Annahme verweigert“ zurück geschickt.
Also habe ich den Verkäufer kontaktiert und ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich die Ware demnächst zurücksende(n lasse).
Als Antwort erhielt ich in einem haarsträubenden Deutsch die Bitte, ich solle doch die Ware fotografieren- man könne sich doch sicherlich irgendwie einigen, wenn sie nicht meinen Vorstellungen entspräche. Hmmm?
Fotografiert habe ich dann die Benachrichtigung der Post und dann nie wieder was gehört.
Gestern- nur 8 Wochen nach der Bestellung- fiel mir das Ganze wieder ein, als ich so meinen hässlichen Kuli in der Hand betrachtete. Also habe ich den Verkäufer nochmal kontaktiert.
Das Antwortschreiben möchte ich euch nicht vorenthalten:
Heute erhielt ich eine Erstattung über 3,83 €. Toll, oder?
Wer einmal lustigen Kleinigkeiten gratis um die Welt reisen lassen und sich selbst, einen Verkäufer, ein, zwei Versandunternehmen und den Zoll ein Weilchen beschäftigen möchte, der ist für einmal Portokosten mit dabei!
Ich schreibe also weiter mit Nullachtfuffzehn- Stiften!