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Leute gucken

Endlich Freitag! Der Sohnemann ist  unterwegs, meine Mom geht gerade nach Hause und Lieblingskerl guckt mir tief in die Augen und fragt: „Naaaa, wollen wir was essen gehen?“

2 Minuten später stehen wir in voller Montur an der Tür und ich werfe unserem Kater noch schnell ein paar Leckerlis hin, damit er uns nicht wieder bis zur nächsten große Straße folgt und wir umdrehen müssen, weil wir befürchten, er könnte sonst unter die Räder kommt. Dann schnell los Richtung Asiarestaurant.

„Haben Sie reserviert?“ Ähhhh… nee. Aber der freundliche junge Mann mit den vielen Tattoos an Armen und Nacken räumt ein Schildchen vom Tisch und lässt uns Platz nehmen. Mit den nächsten 3 Pärchen verhält es sich genau so. Nur die Familie muss warten, bis ein 4er Tisch frei wird. Echt was los hier!

Ich meine, eine Frau an einem der hinteren Tische wieder zu erkennen und versuche, Lieblingskerl mit vielen Worten zu beschreiben, dass das doch die Mutter von einer Klassenkameradin aus Sohnemanns Grundschuke ist. Die hübsche mit den Grübchen und dem umwerfenden Lächeln usw., doch er guckt nur verständnislos. Ich nenne Namen, Nachnamen, beschreibe, wo sie wohnt. „Der Stiefvater von dem Mädchen fuhr den alten Defender!“ fällt mir noch ein und sofort erhellt sich die Miene meines Gegenübers.  Ja, Autos merkt er sich wie kein anderer, aber mit Namen hat er es nicht so.

Die Tür geht auf und eine Frau holt eine Bestellung ab. Kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Noch aus Zeiten, wo unsere Kinder noch bei der Tagesmutter waren.  Ist sicherlich 15 Jahre und genau so viele Kilos her. Sie scheint mich nicht zu erkennen. Auch gut, mit Smalltalk beim Essen habe ich es nicht so.

Gestern wurde ich von einem Kollegen erkannt. Ich ging durch ein Gebäude und er sah mich nur von hinten und rief  „Mensch, anhand der Haare muss das doch die Frau W. sein, die da vor mir läuft“. Das fand ich sehr amüsant! Und war höchst erfreut, dass er mich nicht am dicken Po oder am Humpel erkannt hat.

Ebenfalls gestern erkenne ich in einem Shoppingcenter eine Mama/ Kindergärtnerin (sie war sowohl als auch) aus unserer Kita. Sie guckt rüber und winkt, als hätten wir uns erst vor kurzem gesehen, obwohl das mindestens 12 Jahre her ist. Schön, wenn man sich in so vielen Jahren dann doch nicht so krass verändert und noch aussieht wie man selbst.

Hach, schon lustig.

Morgen Einkaufen im Havelpark und wieder Leute gucken?

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Bilder-Nachlieferung

Wettertechnisch war das ja nix zu Pfingsten! Mein Lieblingskerl lag zwar gestern auf der Liege, weil er sich verdammt nochmal vorgenommen hat, auf der Liege zu faulenzen. Zwar musste er diese beim Hagel unter das Schuppendach ziehen, aber er lag!! War auch mal nicht schlecht, die Couch alleine für mich zu haben, kombiniert mit der Herrschaft über die Fernbedienung *muhaahaaaaa*

Also hier die Fotos von irgendwann, als das Wetter noch schöner war:

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HeuteVorvorgestern (ich kann hier immer noch nicht vom Handy aus bloggen-alles erhält den Status „veröffentlich“ und „lokal“!?!?!) haben wir einen gepflegten Pfingstspaziergang durch den Spandauer Forst unternommen. Und damit war es ganz leicht, endlich die 10000er- Marke beim Schrittzähler zu toppen. Jiieeeehaaa!

Vermutlich haben wir alle gesundheitlichen positiven Aspekte beim abendlichen Grillen wieder zunichte gemacht. Grillkartoffeln mit Spezialdip stehen bei uns gerade hoch im Kurs, Junior braucht immer irgendwas hühnerhaltiges und der Lieblingskerl braucht Fleisch. Und gegrillte Tomaten mit Knofi und Schafskäse. Lecker war’s!

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Wieder da!

Huhu!

Ich war übrigens weg. So Sommerferien und so… Vielleicht ist es Euch aufgefallen, dass es hier etwas ruhiger war als sonst. Ansonsten wisst Ihr es jetzt 😉

Ja, und bevor wir weg waren, hatten wir noch überlegt, wann wir genau wegfahren… wir hatten nichts gebucht, der Sohnemann sowieso in einem kalkulierbaren Zeitraum Ferien, ich 2 Wochen Urlaub… nur der Lieblingskerl wusste nicht, ob das auch klappt. Gebucht hatten wir daher nichts! Und in Haus und Garten war ja auch noch nicht alles fertig…

Und es stand noch der elterliche Quartals-Pflichtbesuch bei Ihm an und… dann kam am Samstagmorgen der Anruf, dass meine Mom schon wieder im Krankenhaus ist… weil der Blutdruck plötzlich in die Höhe schoss… Und sie sich so fürchtete, dass sie Freitag Nacht noch den Notarzt anrief. Gut reagiert! Beim letzten Mal wartete sie noch bis Montag ab, bis ihre Hausärztin Sprechstunde hatte…

Vorab schonmal: meiner Mom geht es wieder gut, der Blutdruck hat sich auf Normalmaß runtergeregelt und keiner weiß, was war und warum.

So begab es sich also, dass wir erst Dienstag in den Urlaub gestartet sind. Und somit neben Krankenhausbesuchen auch noch ein paar Ausflüge auf dem Weg dorthin einbauen konnten.

Als erstes haben wir natürlich meine Mom besucht und bei der Gelegenheit noch ein wenig das Restaurantangebot in Nauen gecheckt. Und die abendliche Kulisse genossen:

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Am Tag danach haben wir das ehemalige Olympische Dorf in Elstal besucht (liegt auf dem halben Weg zwischen Berlin und Nauen). Dort waren 1936 die Olympioniken untergebracht, die sich in Berlin den Wettkämpfen stellten. Höchst spannend, vor allem, weil „früher“ die Transitstrecke von Berlin Richtung Hamburg dort lang führte. Ich kann mich noch genau erinnern, dass kurz hinter der Heerstraße, kurz vor Dallgow-Döberitz ein Schlagloch auf der Straße wohnte, in der sich ein Kleinwagen ganz bequem drin verstecken konnte. Es wurde jedoch nicht geflickt, sondern musste umfahren werden. Jedes Jahr standen mehr Pylonen rings ums Loch wie stumme Trauergäste.

Jedenfalls kam kurz hinterm Schlagloch immer dieser Abschnitt der Transitstrecke, wo russische Soldaten mit ihren komisch aussehenden Uniformen und den aberwitzig geformten Tellerminenmützen rumliefen. Und ihre grell geschminkten weiblichen Gefährtinnen, die stets zu kurze Miniröcke trugen. Die eigentliche Sensation lag allerdings dahinter: hinter den schiefen Mauern konnte man zwischen den Bäumen Gebäude erkennen, die deutlich älter waren als die zu durchquerende fremde Republik. Da raunten sich schon früher meine Eltern zu: „das ist das Olympische Dorf!“. So wie wir heute raunen würden „und dort liegt das versunkene Atlantis!“ Zusammengefasst: das Olympische Dorf hat mich schon immer angezogen und fasziniert.

Jahrelang kam man allerdings nicht richtig ran oder ich habe mich einfach nicht ausgiebig genug damit beschäftigt, mal über Mauern zu klettern. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich auch sonst nie ausgiebig langweile… einmal war ich dort schon schauen und es war abgesperrt.

Verfallende Gebäude üben auf mich irgendeine nicht zu erklärende Faszination aus. Ziehen mich magisch an. So gibt es auch an der Bahnstrecke Berlin-Hannover ein bröselndes Gebäude, was ich schon mal besucht habe. Da musste man durch Stacheldraht durch und über eine Mauer hinweg…. Und den alten Flugplatz am Erlenbruch in Schönwalde-Glien habe ich auch schon mal erkundet. Das Loch im Zaun war schnell gefunden und man traf auf dem angeblich bewachten Grund zahlreiche Spaziergänger!

Ich schweife ab…. ‚tschuldigung.

Hier ein paar Impressionen vom Olympischen Dorf:

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Und dann mittendrin: ein Baum mit leuchtend gelben Früchten. Mirabellen! Geil!!! Also flink durch eine Absperrung („historischer Grund – Betreten verboten“) und den mal nicht vergessenen Jutebeutel gezückt – und ein Kilo Mirabellen geplückt. Historisch verbotene olympische Mirabellen!

Zu Hause haben wir dann eine Hälfte Chutney und eine Hälfte Marmelade (oder Konfitüre?) daraus gekocht. Meine olympische Disziplin.

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Lecker ist es geworden! Für den pikanten Brotaufstrich kam frei Schnautze noch heller Balsamicoessig dazu sowie etwas Honig und angeschmorte Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Sambal Oelek, für den süßen Brotaufstrich bin ich in den Vorratsschrank getaucht und habe eine Tüte Gelierzucker mit Orangenblütenaroma gefunden und diesen dann laut Aufdruck verarbeitet (kann man zusammenfassen mit „reinschütten und aufkochen – fertig!“).

Und wie wir 10 Tage bei Regen im Zelt ausgehalten haben und wie viele warme Jacken ich kaufen musste um nicht zu erfrieren, erfahrt Ihr demnächst auf diesem Senden!

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Alles und nix

Irgendwie war das Wochenende mal wieder viel zu kurz, um alles komplett so zu machen, wie Sohnemann und ich uns das vorgestellt haben.

Der Samstag begann viel zu früh, obwohl wir verschlafen hatten. Sohnis Wecker (wieder mal nicht am Wochenende deaktiviert…) klingelte zu seiner üblichen Wochentagszeit, also um 6:40. Leider sollten wir zum Angeln um 7:00 am Kanal sein. Aber meine Güte – den Fischen wird’s ja wohl egal sein, ob wir etwas früher oder später da sind… Also schnell die Angelsachen zusammengerafft, etwas Proviant und das Strickzeug eingepackt und den Plan, mit dem Rad hinzufahren verworfen und ab ins Auto.

Am Ort des Geschehens angekommen erstmal grob orientiert – was geht hier denn ab? Wie läuft das jetzt? Angel rein ins Wasser und gut? Nönönööööö! Es handelte sich um ein Wettangeln vom Kreisangelerverband (aha – DAS bedeutet also das mysteriöse KAV auf dem Veranstaltungskalender… wieder was gelernt!) und die Angelplätze waren schon verlost. Wie jetzt?!? Ich merke, dass ich noch viel Lernen muss. Eine geborene Angelmama bin ich wohl nicht. Sohni guckt schon recht enttäuscht, aber die Veranstalter konnten sich knapp vor Tränenalarm noch dazu durchringen, ihn „außer Konkurrenz“ starten zu lassen. Was auch immer das bedeuten mag.

Ich beziehe in aller Ruhe mein Plätzchen im Schatten, oben auf dem Deich (übrigens: in Havel und Spree ist alles okeee). Da Sohni das erste Mal an einer solchen Veranstaltung teilnimmt, lassen sich die Herren des Vereins öfters blicken und geben Tipps, organisieren Ersatz für das verschollene Lotblei, die nicht vorhandenen Eimer, das vakante Lockfutter… Mama strickt und gibt zu Protokoll, dass sie nur so „Mama-Sachen“ beherrscht, Angeln aber so gar nicht ihr Ressort wäre. Dank Matze vom Verein wird Sohni aber rundum betreut und versorgt. Danke Matze!

Nun sollen wir aber auch noch am Schulfest mitwirken. Ich Sozialdoofie habe mich natürlich auf die Helferliste gesetzt und soll ab 10:00 den Verkaufsstand vom Schulförderverein unterstützen. Außerdem ist Oma zum Schulhof beordert worden, um dem Sohnemann ordentliches Schuhwerk zu liefern (der morgentliche Kaltstart verlief in Gummistiefeln – gut zum Angeln, schlecht für’s Schulfest) und beim Verzehr von Grillwürsten zu helfen. Nur ist das Wettangeln jetzt plötzlich doch erst um 11:00 zu Ende, außerdem zieht sich das wohl noch länger hin, denn es folgt eine Preisverleihung. Was tun?

Sohnemann hat zu diesem Zeitpunkt bereits 7 Barsche und eine Schleie gefangen. Also respektable Chancen auf Platzierung. Erneut Dank an Matze, der das Kümmern übernahm, während ich meinen Helfertermin auf die Spätschicht umbuchte und Oma samt Ersatzschuhen einsammelte. Watt’n Stress! Dabei ist Wochenende!!!

Nun ja – es gab Pokale und Preise für die Teilnehmer. Also für alle bis auf einen… da war doch was… außer Konkurrenz… MIST!

Mein erfolgreicher Nachwuchs hätte den dritten Platz in der Rubrik „Schüler“ belegt, wenn wir pünktlich da gewesen wären! Die Enttäuschung floss ihm dann doch aus den Augenwinkeln und er war total sauer auf sich selbst – den Pokal fand er nämlich wundervoll und von den Preisen hätte er sich was Schönes an Angelzubehör aussuchen können.

Mann, ging mir das da mies… Eigentlich sollte ich doch den Wecker stellen und habe das glattweg vergessen. Mein schlechtes Gewissen konnte ich nur beruhigen, in dem ich den Kauf einer neuen Stippe versprochen habe. Von wegen Glück könne man nicht kaufen… Egal. Kleines Trostpflaster für ihn und für mich so eine Art Lehrgeld. Aber die Enttäuschung blieb noch mindestens eine Stunde ungebrochen bestehen und auch der übrig geblieben Preis, der ihm dann gnädiger Weise überlassen wurde, beinhaltete natürlich nicht das, was er sich ausgesucht hätte. Oder gibt es hier jemanden, der eine Schere braucht, die einen Regenwurm in drei exakt große Segmente schneidet? Nein???

Zum anschließenden Schulfest waren wir nun mittlerweile echt spät dran, aber dort wurde meine Hilfe am Verkaufsstand dankend angenommen. Meine Aufgabe fortan bestand im Brötchen aufschneiden – Kassieren war eigentlich denen vorbehalten, die nicht mit Lebensmitteln zu tun hatten. Aber was tun, wenn das Geld passend hingehalten wird? Natürlich zugreifen! Also hatte ich dann eine reine Hand mit Handschuh und eine für den unreinen Bezahlvorgang. Ab und zu kann ich Multitasking.

Die Mama neben mir – die Frau an der Kasse – hat übrigens ein Mädchen mit einem neuen Fünfer weggeschickt mit den Worten „sehr hübsch Kleines – und jetzt holst Du bitte das echte Geld!“. Hihi… hat sich wohl noch nicht üerall rumgesprochen, dass neues Geld im Umlauf ist. Echtes!

Dort im Schatten unter dem Verkaufzelt ahnte ich schon – trotz lausig kaltem Wetter mit böigem Wind im Schatten prickelte und spannte das Gesicht. Gesichtssonnenbrand. Nochmal Mist.

In der Zwischenzeit baue ich immer mal wieder an meiner Terrasse rum. Zur Zeit steht Streichen der Unterkonstruktion an. Laut Herstellerangaben soll zwischen den einzelnen Aufträgen 24 Stunden Zeit liegen. So ein Kantholz hat 4 Seiten… der geübte Kopfrechner weiß, bis alle Seiten doppelt eingepinselt sind, äh… vergeht echt viel Zeit. Zumal mir das Douglasienöl natüüüürlich nach 3 gestrichenen Seiten ausging. Also gab es Samstag nachmittags noch eine kleine Stippvisite im Baufachmarkt.

Uns erwartet dort folgendes Szenario: ein mit Flatterband abgesperrter Bereich, Marktleiter mit Handy am Ohr, Mitarbeiter mit angespannten Minen, ein riesiger SUV mit Stern (SUV= super überflüssiges Vehikel) und eine Fahrerin, ebenfalls mit Handy am Ohr, dazu noch ein paar Splitter am Boden und ein Laternenpfahl, der eindeutig nicht mehr senkrecht in den Himmel ragt. Hier wurde ganz offentsichtlich die kürzestmögliche Strecke gefahren und das war keine gute Idee. Und das war keine Wegesrandleuchte für den Hausgebrauch, sondern eher Marke Flutlicht im Fußballstadion, umringt von rot-weißem Band…

Insofern war unser Wochenende gar nicht so blöd gelaufen. Hätte schlimmer kommen können!

Aber der Sonntag verlief wesentlich besser. Da gab es Projekte, die wunderbar verliefen. Ich sage nur: der Holunder blüht und morgen gibt es was Feines aus der Küche zum nachlesen.

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Hobbysynchronisation

Das genetische Programm läuft wie geschmiert. Sohnemann zieht es hinaus an den See, das Outdoorkind verlangt zu Angeln. Mama hingegen möchte nicht weiter tun als abhängen und heimelig stricken. Vielleicht noch für das Abendbrot backen. Was tun?

1.) Den Brotbackautomaten mit Zutaten bestücken und ihn seinen Job machen lassen

2.) Kinder wetterfest kleiden und darauf vertrauen, dass sie schon selbst die Angeln und Käscher mitnehmen (hat geklappt)

3.) ein mobiles Strickstudio am Fahrrad vertäuen

Also wird aus Angeln

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Und Stricken

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Strangeln oder auch Angricken… Oder so ähnlich

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Und so lange es nicht regnet, bleib ich hier in meinem Stühlchen sitzen und schwinge die Nadeln. Ich knipse höchstens mal, was mir vor die Linse schwimmt.

Und daheim wartet frisches Sonnemblumenkernbrot auf uns.

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Wie war Euer Pfingstmontag?

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Rund um den AVON-Frauenlauf

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Ein Event will gut vorbereitet sein. Startunterlagen und Laufshirts einsammeln. Das Haus aufräumen und 5 Schlafplätze herrichten. Bärlauch sammeln und Pesto basteln. Einen Tisch für das Frühstück davor buchen. Und sich selbst in Hochform bringen.

Zumindest hat es geklappt, die Gäste gut unterzubringen. 1500 Gramm Nudeln mit Bärlauchpesto zu vermischen war dann doch ziemlich tricky. Was nicht ganz so perfekt war, haben 12 Flaschen Sekt und eine Flasche Champagner (danke Carola! Spitzenidee!) ganz schnell vergessen lassen.

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Meine Nachbarn verzeihen mir sicherlich, dass wir im Garten lauthals zu der Fetenterror-CD mitgegrölt haben- meistens sogar komplett was anderes, als aus den Lautsprechern drang. Da wir aber den Interpreten von Band locker übertönt haben, dürfte das nicht weiter aufgefallen sein.

Das Frühstück am Samstag war übrigens die totale Pleite. Gut, ich habe meine Buchung noch zwei mal geändert, aber uns dann so abzuschieben… Aber der Reihe nach: im letzten Jahr waren wir sehr angetan von der Location, schön gelegen am See in unmittelbarer Nähe zur Laufstrecke. Brillant. Das lässt den miesen Service in den Hintergrund treten. Aber uns 13 Frühstücksgäste in den Biergarten zu platzieren, wo es alles außer Frühstück gab, war doch ganz schön frech. Und mir dann noch zu sagen, na, ich hätte doch im Biergarten reserviert und da könne man nix machen….

Doch, konnte man: tschüß Café am neuen See, hallo Schleusenkrug!!!

So hatten wir schon vor dem eigentlichen Lauf insgesamt gute 5 km Aufwärmen im Tiergarten.

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Der Lauf war eigentlich mehrere Läufe, da wir es geschafft haben, in wirklich jeder Kategorie Teilnehmer an den Stadt zu schicken. Mit und ohne Zeitmessung, walken, joggen, 5 und 10 km.

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Alle haben ihren Lauf gemeistert. Nur eine stand mehr oder weniger geduldig mit triefender Nase, quälendem Dauerhusten und allen Taschen am Rand *heul*

Herzlichen Glückwunsch an Birgit, Miriam, Puja, Martina, Susanne, Martina, Birgit, Sandra, Sandra, Sylvina, Katja, Mareike und Astrid! Ihr wart der HAMMER!!!

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Schlimmer war es natürlich, im Anschluss noch zu Fuß zur S-Bahn zu laufen, mit hängenden Magen zu Prenz’l-Bergs coolstem Burger-Laden zu schlürfen und mit letzter Kraft Pujas Dachterrasse zu erklimmen. So richtig partylustig waren wir da alle nicht mehr. Nur Kätzchen Tara war im siebenten Kraulhimmel und ließ sich entspannt das Winterfell rausstreicheln. Für den Heinweg gönnten wir uns dann ein schönes Großraumtaxi.

Mädels, es war soo schön und ihr fehlt mir echt gewaltig!!

Nun sitze ich hier mit wunder Nase, Layas Hello Kitty Taschentüchern, huste immer noch brutal und kann nur hoffen, dass ich nächstes Jahr meinen Heuschnupfen soweit im Griff habe, dass ich selbst laufen kann. Denn Taschen halten ist langweilig. Aber so habe ich noch ziemlich genau 360 Tage Zeit, um zu trainieren.

Meine Rückenschultrainerin war übrigens auch dabei. Sie war Sechste bei den 5 km mit Zeitmessung. Na, das ist doch mal eine Herausforderung!!

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H und HH

Mein Wochenende begann letzte Woche praktisch schon freitags. Da hatten wir nämlich Wandertag. Na gut, mein Arbeitgeber nannte die dienstliche Veranstaltung in der Landeshauptstadt Niedersachsens zwar etwas anders; aber mit Kollegen mit der Bahn fahren, einem Vortrag zuhören, durch eine Art Ausstellung lustwandeln, dabei Kanapees naschen und am Glas nippen, auf dem Rückweg noch durch Geschäfte bummeln fühlte sich extremst nach Wandertag an.

Bisschen schwierig gestaltete sich nur die Hinfahrt. Wenn ein Hochgeschwindigkeitszug nicht weiterfährt, weil es eine undefinierbare Rauchentwicklung in einem Zugteil gibt und ein Bremsendefekt vermutet wird, steigert das nicht mein Urvertrauen in die Technik. Pünktlich kommt man mit so einer Diagnose auch nicht unbedingt an. Rückfahrt lief jedenfalls ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Anschließend schnell nach Hause, Kind und Laufanne einsammeln und dann ab nach Hamburg! Okay, sooo schnell ging es dann doch nicht und ich war im Grunde meines Herzens recht froh, dass ich mehr als 5 Minuten Zeit hatte, um noch mal durchzuatmen und einen Kaffee zu trinken, da sich Laufanne verspätet hat. Falls es einen Stau auf der A24 gab, hatte der sich bereits aufgelöst, als wir über die Autobahn düsten. Fast pünktlich kamen wir in Hamburg an – mit dem kleinen Manko, dass wir noch schnell a) in der Jugendherberge vorbeifahren mussten b) der Check-Inn schleppend lief und die Dienstleistung „Bett beziehen“ leider ein „Do-it-Yourself“ war c) Sohnemann noch bei Kerstin abgegeben werden musste, die schon längst beim WW-Treffen war d) sich die Fahrzeit nicht unwesentlich verlängert, wenn man auf einer Ringbahnlinie ausgerechnet den Zug erwischt, der einem in eine Sackgasse fährt, die man erst e) zurück fahren und f) anschließend noch die Fahrtrichtung wechseln muss.

Mit einer klitzekleinen gewaltigen Verspätung von 2 Stunden oder so sind wir dann im verabredeten Restaurant angekommen. Vielen Dank an Nudem (+Mann), Sternenträumer (+Mann), Kerstin und Gerd, die über eine Stunde an ihrer Vorspeise gemümmelt haben, um mit uns zusammen die Hauptmahlzeit einzunehmen! Das war echt großherzig. Danke Ged für’s organisieren und der Liveschaltung!!!

Übrigens essen Portugiesen streng nichtvegetarisch, aber der Rotwein war wirklich lecker! Außerdem dämpfte er die Störgeräusche, die die Einweihungsparty der Nachbarn bis morgens um halb drei sendete, ganz gut ab.

Am Samstag haben wir so lange geschlafen, wie es 2 überdrehte Jungs und der Lärm einer Großstadt zuließen. Außderdem haben wir gelernt, dass es nichts nützt, wenn man Fahrradreifen aufpumpt, wenn dem Drahtesel die Kette fehlt und wie man bei StadtRad ein Bike ausborgt. Die Tour durch den Stadtpark und der Bummel durch die Globe.Boat-Veranstaltung waren toll! Leider war ich danach so ausgeknockt und fertig gerührt, dass ich noch nicht mal mehr stricken wollte und nur noch faul rumhing.

Sonntag war es dann soweit: Marathon gucken! Erst kurz im Fernsehen und dann live und in Farbe! Sensationelle Sache, wenn man ein Event auf der Mattscheibe ausknipsen kann und dann in Echt erlebt. Also zumindest als Zuschauer. Sehr cool, als wir dann wirklich und leibhaftig unseren Supertabman entspannt und locker an uns vorbeilaufen sahen. Kerstins Stimmungstrillerpfeife ist übrigens wirklich nichts für seichte Öhrchen.

Nachdem man seinen verlängerten Rücken den ganzen Winter (und wir hatten einen laaaaaangen Winter!) geschont hat, merkt man die erste Fahrradtour des Jahres recht deutlich. Kaum hatte ich das gedacht, kamen mir die ganzen Marathonläufer in den Sinn und ich schämte mich etwas für meine Weicheierigkeit. Und beim Gedanken an meine eigenen Laufambitionen habe ich mich noch viel viel mehr geschämt.

Es war wirklich erstaunlich, wie viele verschiedene Typen man dort hat laufen sehen. Es ist ja nicht so, dass ich zum ersten Mal einem Marathon zugesehen hätte, aber dieses Mal standen wir doch so lange an einem Fleck (was nicht daran lag, dass Gerd langsam war! Neinnein! Garnich!), dass man das hintere Teilnehmerfeld zu sehen bekam. Und ja: jeder gesunde Mensch kann laufen! Wirklich! Es ist wirklich nur eine Kopfsache, sich zu überwinden. Wenn man auch nicht die ganzen wahnsinnig langen 42,KommaEtwas Kilometer mitrennt, sondern nur ein Stück oder auch als Teil eines Staffelteams – Leute, das geht!!! Ich bin total begeistert von jedem einzelnen, der die Herausforderung angenommen hat und mitlief. Auch von dem Typen im Elchkostüm (komplett aus Teddyfell), den Feuerwehrleuten in voller Montur mit echten Sauerstoffflaschen auf dem Rücken, dem Mann mit dem blutigen Brustwarzenfleck auf dem Shirt, den Übergewichtigen und denen, die zwischendurch in Schrittgeschwindigkeit wechseln mussten. Von Laufanne, Nudem und Gerd. Und von Sternenträumer, die nur nicht mitlief, weil ein paar Muskelfasern und der Trainingsplan einen Disput hatten. Mann, ihr seid echt großartig!!!

Den restlichen Sonntag haben wir im Garten von Kerstin verbracht, hier und dort etwas rumgetüddelt, einen platten Reifen geflickt (höhöööö, ich kann nicht anders und musste wieder die Schrauberqueen raushängen lassen), unser Lieblingsdönerbude einen weiteren Besuch abgestattet, und irgendwann der Wahrheit ins Auge geblickt, wieder zurück in de Alltag, Kerstin arbeiten, ich zurück auf die Autobahn.

Herzlichen Dank liebe Kerstin, dass Du uns beherbergt hast und Danke an Deinen Mann, der nur sehr zögerlich zustimmte und uns dann doch irgendwie ertragen hat. Ich bin nur echt betrübt, dass wir es irgendwie nicht geschafft haben, in Ruhe zu schnacken.

Auch der Heimweg lief sensationell gut. Langsam ändere ich meine Meinung über die A24 – geniale Erfindung. Hamburg und Schönwalde liegen etwas weniger als 2,5 Stunden auseinander. Also kürzer, als mancher Marathon.

Uiuiui, und der Frauenlauf in Berlin rückt immer näher! Langsam wird es ernst… Lauftraining ist jetzt (theoretisch) jeden 2 Tag dran – und heute habe ich wieder den Rückenschulkurs belegt und bin schon reichlich ausgepowert…muss da also gleich vom Plan abweichen und auf morgen früh ausweichen. Zum Glück gelingt es mir ja stets, dass dann auch durchzuziehen – zumal mit Vorankündigung!

Zum Glück habe ich noch ein paar Tage frei und kann mich lauftechnisch als auch häuslich vorbereiten – denn bei mir übernachten 5 Mädels, die auch beim Frauenlauf mitmachen. Da gilt es, das Heim aufzuhübschen, vorzubereiten

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Wochenende in Wo. 46

Ich komm gar nicht hinterher, was so alles berichtenswertes in der Zwischenzeit geschehen ist zu posten.

 

Eigentlich wollte ich noch über die Ladies Night im Kaufhaus berichten (herrliche Möglichkeit für Sozialstudien!), das liegt aber schon wieder so lange zurück… oder über die letzten 3 Wochenenden…

 

So beschränke ich mich einfach auf die letzten 2 Tage; da habe ich genug zum Schreiben.

Samstag begann mein Tag um 10:00. Huch – seit wann darf ich denn am Wochenende ausschlafen? Warum weckt mich nicht mein Nachwuchs? Ich tröste mich damit, dass ausschlafen ja kein Verbrechen im herkömmlichen Sinne ist und sich Kinder noch nie zu Tode gelangweilt haben.

Meine Mom ist bereits seit einer Stunde in meinem Garten und fegt Laub zusammen. Jetzt bin ich ausgeschlafen und fühle mich fürchterlich schuldig, faul und undankbar.

Die Familie hat offenbar bereits in völligem Schweigen gefrühstückt und mich „mal ausschlafen“ lassen, wie mir meine Mom über die Harke hinweg mitteilt. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen!

Anschließend nutze ich die Gunst der Stunde, dass Sohni nicht beim Wort „Frisör“ schreiend wegrennt und verfrachte ihm ins Auto. Samt Einladungen für seine Geburtstagsfeier, die ich wie immer in letzter Sekunde erst kopiert habe und wir machen und dran, diese gleich persönlich abzugeben, damit sie nicht sooo spät bei den Kids ankommen. Außerdem gewährleistet die persönliche Abgabe, dass die Zettel nicht ungelesen ins Altpapier fliegen. Aber eigentlich ist diese Postauslieferungsnummer nur dazu da, damit ich ich nicht ganz so schlecht fühle, weil ich es nicht geschafft habe, den Kram rechtzeitig bis Freitag zu erledigen – da hätte der Sohni die Zettel einfach im Klassenraum verteilen können. Die ersten beiden Gäste sind natürlich nicht zu Hause und ich fühle mich noch einen Deut mieser.

Unser Wunschfrisör hat natürlich Samstags nur für vorbestellende VIP-Köpfe offen.
Verpeilte kommen nur unter der Woche dran. Gut, es gibt ja noch mehr Frisöre…

…mit ellenlangen Wartezeiten. Zwischendurch wird ein Besuch im Spielwarenparadies erledigt, wo gegebenenfalls die Geburtstagsgäste ein Geschenk erwerben können, was auch wirklich ankommt.

Die Wartezeit wird etwas verkürzt, weil ein bockiges Kleinkind einen astreinen Brüllanfall dem Haare schneiden vorzieht und eine entnervte Mutter die Flucht antritt. Soll mir recht sein.

Das Shoppingparadies ist zum Besten voll; dieses Jahr hat sich wohl doch rumgesprochen, dass am 24. Dezember Weihnachten ist und so drängeln sich Massen durch die Hallen auf der Suche nach… keine Ahnung. Irgendwas halt. Gucke ich mir 5 Minuten an und erkläre das Einkaufen für beendet. Habe mittlerweile auch vergessen, was ich da wollte.

Weitere 2 Einladungen werden in verwaisten Briefkästen abgeworfen.

Dann kehre ich kurz bei einer Freundin ein und bewundere die Wachstumsfortschritte der 7 Monate alten Mischung aus Maincoonkatze und Norwegischer Waldkater. Fluffikatz!! Dazu gibts einen leckeren Latte Macchiato aus der Dolce Gusto.

Erneut werfen wir Einladungen ab, erreichen diesmal sogar einige Gäste und erhalten prompt eine Einladung zu Kaffee und Kuchen. Dieses Mal Milchkaffee aus der Senseo.

Heim kehre ich mit dem Hinweis, dass mein linkes Rücklicht nicht funktioniert – man wäre gestern hinter mir gefahren und hätte das bemerkt. Auch schön – lohnenswerter Besuch, wichtiger Hinweis. Da ist es bereits halb 6.

Da ich gerade so in Schwung bin, mache ich mir einen Kaffee mit Milch. Mit der eigenen Tassimo. Zu Vergleichszwecken. Stelle wiederholt fest: ich bin kein Feinschmecker. Die Unterschiede sind zu marginal, um sie mit einiger Zeit dazwischen auf den Geschmacksknospen bemerkbar zu machen.

Trotzdem plagt mich eine gewisse Müdigkeit. Übermäßiges Schlafen ist ja auch nicht gut. Ermattet bereite ich das Abendbrot zu und sinke dann auf meine Couch.

 

Ein Schal ist ja gerade im stricklichen Entstehungsprozess befindlich und ich mag meine Freundin damit erfreuen, bevor es grünt, blüht und wieder warm ist.

Müde bin ich, sinke ins Bett, doch zum Einschlafen habe ich zu viel Kaffee intus.

Die Nacht verläuft unruhig und mit wirren Träumen…

Den Sonntag verbringe ich nahezu ausschließlich damit, die Bude auf Vordermann zu bringen und ein gemütliches Raclette für 5 Personen vorzubereiten.

 

Nebenbei fallen mir noch solche Kleinigkeiten ein wie „das Regal wolltest Du doch schon immer mal an die Wand schrauben“ und ich suche mir mein Handwerkszeug mühevoll zusammen. Denn seit meinem Arbeitseinsatz in der mütterlichen Wohnung befindet sich ein Teil im Bollerwagen, der im Schuppen steht und die Basics, die man öfters mal braucht, befinden sich darunter. Beim späteren aufräumen stelle ich fest, dass ich den Schuppenschlüssel verlegt habe und gerade fällt mir siedendheiß ein, dass ich eine Kiste voll Zeugs einfach vor dem Schuppen abgestellt habe. Ich bin mal gespannt, ob die Maschinen den Regen überlebt haben!

 

Das feuchte Wischen fällt aus Zeitmangel anschließend komplett aus und als die Raclettepfännchen sich nicht beim Raclettegrill befinden, befällt mich Panik und fast eine halbe Stunde kopfloses Suchen macht die Sache auch nicht besser!

 

Die Gäste sind gnädig und befolgen meine telefonische Empfehlung, doch etwas später bei mir auf der Matte zu stehen.

 

Das Essen kommt hervorragend an, schmeckt ausgezeichnet und die Komplimente entschädigen für den Aufwand.

 

Künftig muss ich es wieder schaffen, dass mir meine Mom nicht den Haushalt sabotiert. Ich schätze es ja wirklich sehr, dass sie mich in Haus und Garten unterstützt, doch ihre Art des Aufräumens ist irgendwie eigenwillig. Ab und zu schmeißt sie alles in irgendwelche Schubladen, hinter Türen und in Kisten, Kästchen und Schalen. Auf dem ersten Blick ist dann aufgeräumt, doch finden kann man nichts mehr. Meine Bitte, nicht bei mir aufzuräumen, ignoriert sie vehement. Manchmal vergisst sie das auch einfach, genau so, wie sie vergisst, wo sie irgendwelche Sachen hinräumt. Sehr ärgerlich, wenn man in seinen eigenen 4 Wänden nichts mehr an seinem Platz vorfindet und sich kein Mensch an deren Verbleib zu erinnern vermag.

 

Teilweise liefert sie auch recht eigenwillige Experimente ab. Meine Hibiskuspflanzen fand ich letztens in Müllsäcke gehüllt vor – als Frostschutz!!! Als ich sie denn fragte, wie oft sie denn bereits Mülltüten als Frostschutz gesehen hätte, konnte sie es nicht beantworten. Dabei war die Lösung recht einfach: das sieht man nie, weil die Pflanzen darunter anfangen zu verrotten und zu schimmeln!

 

Eigentlich hat mir meine Mama beigebracht, dass man immer fragt, bevor man bei Anderen etwas macht. Aber sie scheint mein Zuhause als eine Art Verlängerung von Ihrer Wohnung zu verstehen und so prokelt sie eigenmächtig bei mir weiter in der festen Annahme, man darf  alles, wenn man es nur gut meint.

 

Aber gut gemeint ist nicht gut gemacht sag ich dazu.

 

Dazu gehörte unlängst, dass sie einen Zaun provisorisch errichtete, mit einer roten Socke eine komplette Weißwäsche rosa färbte und die Küchenuhr an anderer Stelle an der Wand nagelte.

 

Da sie jedoch als Task-Force in Sachen Kinderbetreuung unersetzbar ist, muss ich damit irgendwie leben und sanfte Erziehungsmethoden walten lassen. Holzhammermethoden wie Schloss auswechseln sind da eher kontraproduktiv (zumal ich um den Garten dann eine Mauer ziehen müsste – mit Stacheldraht oben drauf! Und wir wissen ja alle, dass das im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet mehr als geschmacklos wäre… und außerdem sieht’s scheiße aus.

 

Mit diesen blumigen Schlussworten beende ich meinen Bericht 😉

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Woche 43 Jahr 2012 – was so zuletzt war

Au weia, es ist echt schwierig, hier regelmäßig was reinzuschreiben…

Insbesondere wenn das Internet daheim nicht funzt! Darüber werde ich demnächst mal einen kompletten Eintrag volljammern….

 

Ich könnte zwar auch das Smartphone quälen, aber eigentlich hat es keine Quälerei verdient, denn es ist ein ganz braves Gerät. Ebenso möchte ich meine zarten Fingerchen nicht überlasten.

 

Das über-Gebühr-Beanspruchen der Fingerchen nehme ich lieber in der freien Natur vor!

Vorletztes Wochenende habe ich mir morgens überlegt, wie ich denn meinen einzigen freien Tag in der Woche so verbringen könnte (auf die Couch legen und nix tun wäre ja viel zu einfach und naheliegend) und da viel mir ein, dass ich ja bereits vor einigen Tagen einen Weihnachtsbaum gekauft habe. Also jetzt nicht ein Exemplar, was man in den Weihnachtbaumständer irgendwie reinfriemelt und was schneller nadelt, als man „frohes Fest!“ sagen kann. Nein! Ein wieder verwertbares, daher ökologisch wertvolles Exemplar ist es geworden, welches man einpflanzt und sich – insbesondere in der Weihnachtszeit – mit einem ganz gewissen Glanz in den Äugelein, immer wieder anschauen kann. Meine Mädels, denen ich ein Foto des Bäumchen noch aus dem Baumarkt zukommen lies, haben zwar orakelt, ich hätte nicht alle Tassen im Schrank, dass ich schon im Oktober einen Weihnachtsbaum kaufe, aber sie ahnten dort noch nicht, dass das ein Baum mit Mehrwert ist. Hoffentlich wächst das Ding auch gut an

Nun galt es aber, DEN perfekten Platz zu finden, um künftig auch einen guten Blick auf das Mehrwertbäumchen zu haben. Optimal wäre natürlich vor einem Fenster, was nach Möglichkeit häufiger frequentiert wird als der Hauswirtschaftsraum (öhööm…).

Der Platz war schnell gefunden: schön in der Sichtachse Essecke-Spülbecken, genau vor dem Küchenfenster… nur wuchs da noch anderes Gestrüpp. Zum einen ein undefinierbares Bäumchen, vermutlich irgendwas Eibenartiges, welches unten nur noch aus einem Stamm und oben aus grünen, schlapp herabhängenden Ästen bestand (man merkt sicherlich an der Vergangenheitsform, dass sich daran alsbald was ändern sollte).

Also habe ich mich mit einer Axt bewaffnet und hab einfach fröhlich drauflos gehackt. Bei diesen karohemdtragenden, poppeybeoberarmten Waldschraten und ihrem Lumberjackweltmeisterschaften geht das immer so eins-fix-drei, kurz mal rechts und links eine Kerbe reinschlagen und den Mammutbaum mit einem gezielten Hieb von hinten umnieten. Ich stand da und hatte immer ein wenig Angst, mir ins Bein zu hacken oder dass mir aus Versehen der Axtgriff durch die behandschuhten Finger flupscht und das Küchenfenster durchschlägt. Entsprechend verkrampft war ich innerhalb kürzester Zeit. Aber der Baum fiel! Kaum eine Stunde nach dem ersten Hieb. HA!

Dann galt es nur noch, den Stumpf aus dem Erdreich zu entfernen. Mit der kleinen Besonderheit, dass mir nur ein Spaten zur Verfügung stand und ich auf meine heißgeliebte kleine Gartenschippe verzichten musste. Diese gibt es nachweislich – habe mir dieses Jahr im Sommer mal das Vergnügen gegönnt, die abgewetzten Stiele eben dieser Schippe, eines Blumenzwiebelpflanzhilfekegels (vielleicht hat der Pieker auch einen mir unbekannten Fachnamen…) und einer kleinen Harke grün anzupinseln. Das Ding blieb aber verschollen und alle Familienmitglieder schworen wiederholt, dass diese doch sicherlich an ihrem Platz sei, ich aber nicht richtig gucken könnte bzw. als das nicht der Fall war, dass es diese Schippe doch vermutlich gar nicht gäbe. Na toll. Jetzt muss ich vermutlich von allen Geräten in Haus und Garten ein Beweisfoto schießen. Hab ja sonst nix zu tun…

Also habe ich die Feinarbeit rund um die Wurzeln mit einem übriggeblieben Platikschippchen aus der Buddelkastenära freigelegt.  Von dem Dreierensemble an Gartenhilfsgeräten mit begrüntem Stiel gibt es jetzt nur noch besagten Blumenzwiebelvorpiekser, da die Harke im direkten Kampf gegen die Wurzel leider den Kürzeren zog und sich Griff von Harke unwiderbringlich trennte. Meine Gartengeräte führen wahrlich ein hartes, kurzes Dasein!

Nachdem der Baum endlich mit Stumpf und Stiel Geschichte war, störte nur noch eine kleine Gruppe aus 4-5 mannshohen Lebensbäumchen das künftige Weihnachtsglück…

Dieses Ensemble wurde anschließend mit den mir noch zur Verfügung stehenden Gartengeräten und mit der gesamten Familie W. aus S. komplett ausgebuddelt. Schließlich möchte ich ja nicht jedes Gewächs brutal abmurksen und außerdem fand sich noch eine Lücke in der hinteren Hecke, die damit vortrefflich geschlossen werden könnte.

Somit habe ich dann nur noch das Tannenbäumchen an seinem Bestimmungsort gepflanzt und ungefähr 6 Stunden, nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, den Samstag mit Gartenarbeit zu verbringen, war auch alles erledigt. ..also bis auf den Teil mit dem neuen einpflanzen der alten Heckenpflanzen und dem auffinden der grünen Schippe… ich bin echt mal gespannt, wo das Teil wieder auftaucht!

 

Was bin ich meiner Mom dankbar, dass sie sich immer um den Kampf gegen das Laub kümmert und ich somit Freiräume habe, um nebenbei Vollzeit einen Bürojob zu wuppen, das Kind zu schaukeln und im Haus das Nötigste zu erledigen. Wenn ich auch noch Blätter harken müsste….STÖHN! Sonst müsste ich mir doch noch einen karohemdtragenden, poppeybeoberarmten Waldschrat halten!

 

Immerhin konnten wir uns am folgenden Sonntag gemeinsam erholen, da wir allesamt eine Einladung zu einem 70 Geburtstag hatten. Das bedeutet Brunch satt! Sogar mit Verlängerung über den Tag hinaus, denn es wurde so reichhaltig aufgetafelt, dass alle Gäste auf den Knien rutschend befleht wurden, doch bitte mindestens 3 Behältnisse mit Essen mit nach Hause zu nehmen, damit die Gastgeberin nicht das Gefühl hat, der Laden hat sich in der Kalkulation komplett vertan…

Auch an dieser Stelle zeigte sich erneut, dass mein Junior eindeutig Omas gute Schule durchlaufen hat, denn ohne mit der Wimper zu zucken lud er sich 4 Schnitzel in eine Schale und füllte anschließend ein halbes Dutzend Kuchenteilchen ab und langte auch beim Aufschnitt noch mal ordentlich zu. Ich begnügte mich mit einer Kollektion der neuesten Grünkernbouletten.

Immerhin konnte ich ihn davon abhalten, einer lebensechten großen Figur, die im Eingangsbereicht die Gäste begrüßte, einen Euro Trinkgeld zu entwenden und die in den Waschräumen bereitgehaltene Deo-Flasche einzusacken…

Übrigens frage ich mich bis heute, warum es in einem Kartoffelhaus auf einem Brunchbüffet keine einzige Kartoffel gab. Bedeutet Kartoffelhaus vielleicht so was wie „alles-außer-Kartoffeln“ und ich nehme es einfach wieder zu wörtlich??

 

Whow, es hat sich doch so einiges angesammelt in 2 Wochen… um Euch, geneigte Leser, nicht völlig mit Infos zu überfrachten, breche ich meinen Kurzabriss der letzten Tag hier mal ab und liefere demnächst weitere Worte hier nach!

Bis demnächst!

MCL